US-Präsident Joe Biden will seinen Deutschland-Besuch wahrscheinlich in der kommenden Woche nachholen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Spiegel» und der Deutschen Presse-Agentur gibt es Planungen für Treffen mit Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin am Freitag. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bislang aber nicht.
Biden hatte den Trip ursprünglich für den vergangenen Freitag und Samstag geplant, aber kurzfristig wegen eines Hurrikans in den USA abgesagt. Eigentlich hatte der Demokrat zweieinhalb Tage in Deutschland verbringen und neben Berlin auch den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz besuchen wollen, um dort eine hochrangige Ukraine-Konferenz zu veranstalten. Danach hatte er zu einem Besuch nach Angola weiterreisen wollen.
Die Visite war in Deutschland war ursprünglich als formeller Staatsbesuch mit offiziellem Bankett und anderen Ehrenterminen vorgesehen, das Programm werde nun aber stark komprimiert, schrieb der «Spiegel». Trotzdem sei weiter geplant, dass Biden von Steinmeier für seine Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft die Sonderstufe des Grosskreuzes des Bundesverdienstordens verliehen bekomme.
Es ist der erste bilaterale Besuch Bidens in Deutschland in seiner knapp vierjährigen Amtszeit. Der US-Präsident hatte zwar 2022 am G7-Gipfel in Elmau teilgenommen und bei anderer Gelegenheit auf der amerikanischen Militärbasis in Ramstein Tankstopps mit seinem Regierungsflieger eingelegt, aber Deutschland keinen Solo-Trip gewidmet. Das will der 81-Jährige nun kurz vor seinem Abschied aus dem Weissen Haus nachholen. Im Januar scheidet Biden aus dem Amt. (sda/dpa/lyn)