International
USA

USA erwägen Sanktionen gegen Uganda wegen Anti-LGBTQ+-Gesetz

Video: instagram/bbcnews

USA erwägen Sanktionen gegen Uganda wegen Anti-LGBTQ+-Gesetz

Die US-Regierung erwägt wegen des in Uganda verabschiedeten Anti-LGBTQ+-Gesetzes wirtschaftliche Sanktionen gegen das Land.
23.03.2023, 02:2523.03.2023, 08:02
Mehr «International»

Wenn das Gesetz tatsächlich in Kraft trete, müsse man sich überlegen, ob man wirtschaftliche Konsequenzen ziehen müsse, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Mittwoch.

FILE - A Ugandan man is seen during the third Annual Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender (LGBT) Pride celebrations in Entebbe, Uganda on Aug. 9, 2014. Ugandan lawmakers passed a bill Tuesday, March ...
Ein Ugander protestiert für Homosexuellenrechte (Aufnahem von 2014). Bild: keystone

Man sei wegen der Verabschiedung des Gesetzes äusserst besorgt, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre. Es würde die universellen Menschenrechte einschränken, den Fortschritt im Kampf gegen HIV und die Immunschwächekrankheit Aids aufs Spiel setzen und den internationalen Ruf Ugandas beschädigen.

Video: instagram/bbcnews

Das ugandische Parlament hatte am Dienstag ein Anti-Homosexuellengesetz verabschiedet. Demnach können Menschen, die in dem ostafrikanischen Land homosexuelle Handlungen vollziehen oder Versuche homosexueller Handlungen nicht melden, mit sieben und zehn Jahren Haft oder hohen Geldstrafen belegt werden.

Homosexuellen, die sich «schwerer» Vergehen schuldig machen, droht im schlimmsten Fall sogar die Todesstrafe. Welche Vergehen im Detail darunter fallen, konkretisierten die Parlamentarier nicht.

In Kraft tritt das Gesetz zwar erst, wenn es Ugandas Langzeitpräsident Yoweri Museveni unterzeichnet. Sein Wohlwollen hatte der 78-Jährige vor der Verabschiedung jedoch bereits kundgetan. Auch in anderen Ländern Ostafrikas verschärfte sich zuletzt das Klima für Schwule und Lesben. So hatte eine führende Politikerin der tansanischen Regierungspartei am Wochenende die Kastration homosexueller Menschen gefordert. Kenias Präsident William Ruto sagte Anfang März, Homosexualität habe in seinem Land keinen Platz. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
46 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
winglet55
23.03.2023 04:06registriert März 2016
Ich verurtteile das Gesetz in Uganda auch. Nur die USA sollte evtl. im eigenen Staat mal aufräumen, weil gewisse evangelikal geführte Bundesstaaten ähnliche Gesetze haben.
10216
Melden
Zum Kommentar
avatar
Myke Freelancer
23.03.2023 03:52registriert Mai 2020
Hmmm, sollten die USA da nicht zuerst in einigen eigenen Bundesstaaten zuerst intervenieren?
768
Melden
Zum Kommentar
avatar
tychi
23.03.2023 06:26registriert Juli 2016
Dort landet man, wenn man evangelikalem Gedankengut zuviel Platz in der Politik gibt.
373
Melden
Zum Kommentar
46
Das ist Captagon – die Droge, die Assad reich gemacht hat
Das syrische Regime hat sich jahrelang am Handel mit Captagon, einem im Nahen Osten weit verbreiteten Amphetamin, bereichert. Nach dem Sturz von Baschar al-Assad ging die Produktion zurück – doch sie könnte bald wieder ansteigen.

Als der Anführer der islamistischen Rebellengruppe HTS nach der Einnahme von Damaskus am 8. Dezember das Wort ergriff, warf er Baschar al-Assad nicht nur vor, «Syrien dem Iran überlassen» zu haben. Er behauptete auch, dass der ehemalige Präsident Captagon im Land «gesät» habe.

Zur Story