International
USA

Erneute Hinrichtung mit Stickstoffgas in Alabama

Erneute Hinrichtung mit Stickstoffgas in Alabama

07.02.2025, 10:59
Mehr «International»

Im US-Bundesstaat Alabama ist erneut ein verurteilter Mörder mit Stickstoffgas hingerichtet worden. Der 52-jährige Demetrius Frazier wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) im Gefängnis von Atmore exekutiert, wie die Strafvollzugsbehörde des südlichen Bundesstaates mitteilte. In Alabama wurde die umstrittene Stickstoffgas-Methode bei Hinrichtungen damit zum vierten Mal angewendet.

This undated photo released by the Alabama Department of Corrections shows Demetrius Frazier, who is scheduled to be executed Feb. 6, 2025 in Atmore, Alabama. Frazier was convicted of killing Pauline  ...
Demetrius Frazier wurde exekutiert.Bild: AP

Im vergangenen Jahr hatte es in dem Bundesstaat drei Exekutionen dieser Art gegeben. Alabama ist einer von drei US-Bundesstaaten, die die Hinrichtung durch Stickstoffgas erlauben. Dabei wird das Gas in eine spezielle Gesichtsmaske gepumpt, so dass der Träger der Maske erstickt. Experten der Vereinten Nationen haben die Methode als «grausam, unmenschlich und herabwürdigend» verurteilt.

Der Todeskandidat Frazier hatte Berufung gegen den Einsatz des Gases eingelegt, scheiterte damit jedoch. Er war 1996 wegen der Ermordung einer zweifachen Mutter verurteilt worden. Dem Urteil zufolge war er in die Wohnung der Frau eingebrochen, hatte sie vergewaltigt und ihr in den Kopf geschossen.

Zuvor war Frazier bereits wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer 14-jährigen im Bundesstaat Michigan verurteilt worden. In diesem Bundesstaat gibt es die Todesstrafe nicht, Frazier wurde dort zu lebenslanger Haft verurteilt. Er wurde dann aber 2011 nach Alabama verlegt. Seine Anträge zur Rückverlegung nach Michigan, mit denen er seiner Hinrichtung entgehen wollte, wurden abgewiesen. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Der «Das ist nicht normal»-Ticker: Wie Trump gegen die freie Meinungsäusserung vorgeht

    Die aktuelle US-Regierung unter Donald Trump ignoriert Urteile eigener Gerichte, verweist kritische Journalisten aus dem Weissen Haus, torpediert die Medien- und Redefreiheit. Und um dem Präsidenten noch mehr Macht zu verschaffen, definieren die Republikaner einen Tag im Kongress als ein Jahr.

    Zur Story