Die schweren Brände in und um Los Angeles haben nicht nur enorme Schäden hinterlassen, sondern bereits mindestens zehn Personen das Leben gekostet. Während sie seit Tagen und noch immer praktisch unkontrolliert wüten, scheint sich das Blatt im Kampf gegen die riesigen Brandherde am Freitag zu wenden – wenn auch nur sehr langsam.
Dank einer (leichten) Abnahme der extrem starken Winde kann die Feuerwehr zumindest teilweise verhindern, dass sich die Brände weiter ausbreiten. Trotzdem wüten noch immer insgesamt vier Brandherde.
Die zwei grössten befinden sich einerseits im Viertel Pacific Palisades, zwischen Malibu und Santa Monica an der Pazifikküste, und andererseits am östlichen Stadtrand, wo das sogenannte Eaton Fire wütet.
Die Brände sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens. Führt man sich die von den Bränden betroffenen Flächen vor Augen, ist das nicht schwer vorstellbar.
Das grösste der derzeit (Informationen vom Freitagmittag, Schweizer Zeit) noch vier wütenden Feuer wird Palisades Fire genannt. Es ist nach dem Viertel Pacific Palisades benannt, wo nach Angaben der dortigen Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley etwa 5300 Häuser verbrannt seien.
Am frühen Freitagmorgen brannte es noch immer auf einer Fläche von rund 8000 Hektar. Laut CNN war das Palisades-Feuer zu dieser Zeit erst zu etwa 6 Prozent eingedämmt.
Wie gross die gesamte Fläche dieses Feuers ist, die bereits abgebrannt ist oder die noch immer brennt, ist aus Schweizer Sicht schwer vorstellbar. Folgende Karte zeigt, welches Ausmass das Palisades Fire in Zürich und Umgebung hätte:
Etwa 80 Quadratkilometer: Die verbrannte respektive noch immer brennende Fläche würde in Zürich fast die gesamte Innenstadt sowie mehrere Vororte umfassen: von Schlieren im Westen bis nach Oerlikon, Wallisellen und Stettbach im Osten.
Ähnliche Dimensionen sind es beim nächsten grossen Brandherd, dem Eaton Fire nahe der Stadt Pasadena. Auch hier wurden zwischen 4000 und 5000 Wohnungen, Geschäfte und andere Gebäude zerstört.
Wer Bern und Umgebung kennt, dem wird die Dimension von über 50 Quadratkilometern anhand dieser Karte bewusst:
In der Schweizer Hauptstadt würde sich ein Brand in der Grössenordnung des Eaton-Feuers – auch hier dargestellt durch die rote Fläche – von Ost nach West sowie von Nord nach Süd über das gesamte Stadtzentrum erstrecken. Hinzu kämen Vororte wie Worblaufen, Teile von Ittigen, Ostermundigen und Rüfenacht sowie fast die ganze Gemeinde Muri.