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Anklage im Trump-Prozess mit Zeugen durch – nun ist Verteidigung am Zug

Anklage im Trump-Prozess mit Zeugen durch – nun ist die Verteidigung am Zug

20.05.2024, 21:5020.05.2024, 21:50
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Der Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar steht vor seinem Ende: Die Anklage verkündete am Montag nach der Befragung des Kronzeugen Michael Cohen, dass sie keine weiteren Personen in den Zeugenstand rufen werde. Trump-Anwalt Todd Blanche zufolge könnte die nun anstehende Befragung von Entlastungszeugen der Verteidigung innerhalb eines Sitzungstages erledigt sein.

Former President Donald Trump returns from lunch to his trial at the Manhattan Criminal court, Monday, May 20, 2024, in New York. (Steven Hirsch/New York Post via AP, Pool)
Donald Trump
Donald Trump am Montag in New York.Bild: keystone

Danach könnten die Schlussplädoyers - Richter Juan Merchan nannte als möglichen Termin den Dienstag kommender Woche - und die Beratung der zwölf Geschworenen für ein Urteil folgen. Offiziell gibt es für die Beratungen kein Zeitlimit, für gewöhnlich beraten Jurys aber einige Stunden bis mehrere Tage. Bei einem Schuldspruch würde Richter Merchan das Strafmass festlegen. Trump droht eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte, oder eine Geldstrafe.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Trump, seine Aussichten auf einen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130'000 Dollar an die Pornodarstellerin Daniels verbessert haben zu wollen. Obwohl die - von keiner Seite bestrittene - Zahlung selbst nicht illegal war, soll der heute 77-Jährige bei der Erstattung des Betrages an seinen damaligen persönlichen Anwalt Cohen Unterlagen manipuliert haben, um den wahren Grund der Transaktion zu verbergen. Dies habe die Zahlungen zu illegaler Wahlkampf-Finanzierung gemacht.

Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Das Verfahren könnte sich auf den Wahlkampf in den USA auswirken. Trump, der im November erneut US-Präsident werden will, hat auf nicht schuldig plädiert. (dab/sda/dpa)

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