International
USA

USA: Klage gegen Letitia James

FILE - New York Attorney General Letitia James speaks during a press briefing, Feb. 16, 2024, in New York. (AP Photo/Bebeto Matthews, File)
Letitia James
Generalstaatsanwältin Letitia James wird Bankbetrug vorgeworfen.Bild: keystone

Klage gegen Staatsanwältin und Trump-Kritikerin James eingereicht

10.10.2025, 08:2210.10.2025, 08:22

Eine im Namen der Vereinigten Staaten auftretende Juristin hat – wie von US-Präsident Donald Trump gefordert – Klage gegen New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James eingereicht. Die Anwältin Lindsey Halligan teilte mit, dass sich James wegen Bankbetrugs verantworten solle, weil sie bei einem Hauskauf im Jahr 2023 ihre neue Immobilie fälschlicherweise als Erstwohnsitz angegeben habe. James weist die Anschuldigungen zurück.

Halligan war erst kürzlich von Trump als Anwältin der USA im östlichen Bezirk des Bundesstaats Virginia installiert worden, nachdem ihr Vorgänger sich geweigert hatte, eine Klage gegen die Trump-Kritikerin James einzureichen. Die Erfolgschancen der Klage schätzten Rechtsexperten in ersten Reaktionen als gering ein. James steht ebenso im Visier der Regierung wie der frühere FBI-Chef und Trump-Widersacher James Comey, gegen den zuvor ebenfalls Klage eingereicht worden war.

«Justizsystem als Waffe»

«Das ist nichts mehr als der anhaltende, verzweifelte Versuch des Präsidenten, das Justizsystem als Waffe einzusetzen», teilte James mit. «Diese Vorwürfe sind haltlos und eigene öffentliche Aussagen des Präsidenten haben klar unterstrichen, dass sein einziges Ziel politische Rache um jeden Preis ist.»

James hatte in ihrem Amt als Generalstaatsanwältin 2024 in einem Zivilverfahren erreicht, dass Trump wegen Betrugs zu einer Zahlung von rund 450 Millionen Dollar verurteilt wurde. Sie hatte dem heutigen Präsidenten, dessen Söhnen und Mitarbeitern nachgewiesen, den Wert des Privatunternehmens Trump Organization jahrelang falsch dargestellt zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Im September stufte ein Berufungsgericht das Urteil als «exzessiv» ein und ordnete an, dass eine neue Strafe verhängt werden soll. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das wahre Grauen hinter der Serie «Monster»: Das war Ed Gein
1 / 7
Das wahre Grauen hinter der Serie «Monster»: Das war Ed Gein
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die Gen Z soll faul sein – eine Studie zeigt jedoch ein anderes Bild
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
16 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Tokyo
10.10.2025 10:07registriert Juni 2021
Das gleiche dreckige Spiel wie bei Comey
Trump fordert Rache weil er sich ungerecht behandelt fühlt
Die für 25000 USD gekaufte Bondi stellt das DOJ für seinen privaten Rachefeldzug zur Verfügung
Stiefellecker Pulte "erfindet" Vorwürfe
Staatsanwälte die keinerlei verwertbares finden und sich weigern Anklage zu erheben, werden unter Druck gesetzt zurück zu treten
Trump ernennt seine persönliche Anwältin, die keinerlei Erfahrung im Strafrecht hat, zur Staatsanwältin
292
Melden
Zum Kommentar
16
Gaza-Deal: So geht es nach der Einigung weiter
Die Geisel-Familien können auf ein Wiedersehen mit ihren Angehörigen hoffen, die Menschen in Gaza auf ein Ende der Angriffe und Kämpfe. Was die Einigung zwischen Israel und der Hamas vorsieht.
Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über einen Teil des von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Friedensplan haben einen Durchbruch erzielt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Hamas bestätigten eine Einigung auf die erste Phase eines von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Plans, der den Weg zu einem Ende des Gaza-Kriegs ebnen soll. Neben den USA waren Katar, Ägypten und die Türkei an den Verhandlungen beteiligt.
Zur Story