Studie zeigt, wie die Zeitumstellung uns krank macht
Bald ist es wieder so weit. Die Zeitumstellung auf die Winterzeit steht vor der Tür, die Uhren werden wieder auf die Normalzeit umgestellt. Heisst: eine Stunde länger schlafen, mehr Licht am Morgen und abends wird es früher dunkel.
Am Sonntag, dem 26. Oktober 2025, werden die Uhren in der Schweiz von 3 auf 2 Uhr zurückgestellt. Somit beginnt die Winterzeit.
Nun zeigt eine neue Studie aus den USA, dass die Zeitumstellung langfristige Gesundheitsrisiken und kurzfristigen Stress verursacht.
Forschende der University of California haben für alle US-Bundesstaaten und deren Countys berechnet, wie viel Licht die dort lebenden Einwohner haben und was der Wechsel der Zeitumstellung mit ihnen macht.
Dabei hat sich herausgestellt, dass der Wechsel auf die Sommerzeit, die einem eine Stunde Schlaf raubt, negative Effekte auf die Gesundheit hat. So komme es nach der Umstellung im März häufiger zu Herzinfarkten und Autounfällen. Ausserdem klagen die Menschen öfter über Schlafstörungen und Schlafmangel.
Sie würden ausserdem schlechter arbeiten und seien generell gereizter. Auch ist den Forschenden aufgefallen, dass Richter nach dem Wechsel im März sogar härtere Strafen verhängen.
Langfristige Auswirkungen
Die Forscher der Universität Kalifornien haben ausserdem herausgefunden, dass das Leben im Osten einer Zeitzone gesünder sei als das im Westen derselben Zone. Dies liege am früheren Sonnenaufgang. Die Menschen im Osten stehen von Natur aus früher auf und verlieren so kaum Zeit an die Zeitumstellung.
So wird ihnen weniger Schlaf geraubt, was zu einem kleineren Risiko von Depressionen und Herzinfarkten führt. Ausserdem hätten die Menschen im Osten eine höhere Lebenserwartung. Mit dem Wechsel zur Sommerzeit werden die Biorhythmen aller Menschen jedoch auf den umgestellt, den Einwohner westlicher Orte bereits haben. Also in einen ungesünderen Biorhythmus und Alltag und somit negativere Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
Die Chronobiologin Eva Winnebeck sagt gegenüber dem «Tages Anzeiger», dass eine dauerhafte Normalzeit sinnvoll wäre. Die Sommerzeit erschwere mit den langen Abenden morgens das Aufstehen und das Klingeln des Weckers umso mehr. Winnebeck sagt, dass eine einheitliche Zeitgestaltung es den Menschen erleichtern würde, gesund zu leben. Dafür gab es zwar in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Bestrebungen, abgeschafft ist die Sommerzeit aber trotzdem noch nicht. (nib)