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Trump sieht «40 Jahre des Versagens» im Iran

epa07213567 US President Donald J. Trump gestures as he speaks during a Hanukkah reception in the East Room of the White House in Washington, DC, USA, 06 December 2018. EPA/Oliver Contreras / POOL
Bild: EPA/SIPA USA POOL

Der Iran feiert 40 Jahre Revolution – oder wie Trump es nennt: «40 Jahre des Versagens»

12.02.2019, 02:47
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Zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution im Iran hat US-Präsident Donald Trump die Führung in Teheran harsch kritisiert. «40 Jahre Korruption. 40 Jahre Unterdrückung. 40 Jahre Terror», schrieb Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

«Das Regime im Iran hat nur 40 Jahre des Versagens hervorgebracht.» Das seit Langem leidende iranische Volk verdiene eine «bessere Zukunft». Die Botschaft wurde auch auf Persisch veröffentlicht.

Ähnlich hatte sich zuvor bereits Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton geäussert. Bolton sprach auf Twitter von «vier Jahrzehnten des Versagens und der gebrochenen Versprechen». Die iranische Führung habe sich nicht an ihre Zusagen gehalten, die Rechte der Bürger zu schützen.

Das «iranische Regime» müsse sein Verhalten ändern, forderte Bolton. Letztlich liege es aber «am iranischen Volk, über die Richtung seines Landes zu entscheiden». Die US-Regierung unterstütze den «Willen» der iranischen Bevölkerung und wolle dafür sorgen, dass ihre «Stimmen» gehört würden, erklärte der Trump-Berater.

Trump zog Schraube an

Die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran sind in den 40 Jahren seit der Revolution konfliktreich verlaufen. Seit 1980 unterhalten die beiden Staaten keine diplomatischen Beziehungen mehr.

Unter dem früheren US-Präsidenten Barack Obama war eine gewisse Entspannung eingetreten, als 2015 nach langen Verhandlungen das internationale Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms geschlossen wurde. Trump kündigte das Abkommen dann aber im vergangenen Mai einseitig auf und zog seither die Schraube der Sanktionen gegen den Iran wieder kräftig an.

In die Rezession gerutscht

Damit will der US-Präsident Teheran zu weiteren Zugeständnissen bei seinem Atomprogramm und zum Rückzug aus Syrien, dem Jemen und dem Irak zu zwingen. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) war der Iran im vergangenen Jahr in die Rezession abgerutscht.

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Ayatollah Khomeini mit Jassir Arafat im Februar 1979.Bild: AP/AP

Der 11. Februar 1979 markiert nach offizieller iranischer Lesart den Triumph der Revolution unter Führung von Ayatollah Khomeini, da an diesem Tag die Streitkräfte nach tagelangen Strassenkämpfen mit den Revolutionären kapituliert hatten. Der 40. Jahrestag ist von besonderer symbolischer Bedeutung, da in der islamischen Kultur 40 Jahre als Alter der Reife gelten. Der Jahrestag wurde in Teheran und anderen Städten des Landes gross gefeiert. (sda/afp)

Trump will ein Politikwechsel im Iran:

Video: srf

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Zoo Berlin: Panda Weibchen Meng-Meng mit einem ihrer gerade geborenen Babies am 2. September 2019.
quelle: epa / zoo berlin handout
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