Mit seinem schwarzen Doge raste ein 20-jähriger in Charlottesville in eine Gruppe Gegendemonstranten und tötete dabei die 32-jährige Heather Heyer. Der mutmassliche Täter James Alex Fields Jr. ist schon in seinen Teenager-Jahren durch seine Gewaltausbrüche aufgefallen.
Offenbar attackierte er mehrmals seine eigene Mutter Samantha Bloom, die im Rollstuhl sitzt. Dies geht aus Polizeiprotokollen hervor, wie die USA Today berichtet. Einsatzkräfte mussten insgesamt neun Mal zum Appartement der Mutter ausrücken. Anbei zwei Auszüge:
2010 alarmierte die Bloom die Polizei, weil der damals 13-järhige Fields Jr. ihr mit dem Telefonhörer auf den Kopf geschlagen und ihr mit der Hand den Mund zugedrückt hatte. Die Mutter hatte ihm zuvor gesagt, er solle endlich mit den Videospielen aufhören.
2011 rief die Bloom erneut die Polizei. Sie fühle «sich sehr bedroht» durch ihren Sohn. Einen Monat später war es wieder ernst. Fields Jr. spuckte seiner Mutter ins Gesicht und schlug sie. Eine Bekannte alarmierte die Behörden und verlangte, dass der Sohn abgeklärt werde.
Polizeifoto des mutmasslichen Todesfahrers. Bild: EPA/ALBERMARLE-CHARLOTTESVILLE REGIO
Auch in der Schule ist Fields negativ aufgefallen. Eine frühere Mitschülerin erzählte, dass er immer wieder Hakenkreuze gezeichnet hätte. «Er hat Hitler geliebt.»
(amü)
Charlottesville: Aufmarsch rassistischer Gruppen eskaliert
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
Jein
15.08.2017 05:11registriert August 2017
Warum sind es eigentlich immer solch verabscheuliche Leute die von der "Überlegenheit der arischen Rasse" überzeugt sind? Er selber ist ja das beste Beispiel dafür, dass Weisse nicht automatisch besser sind, seine eigene Mutter zu schlagen ist echt das letzte.
Wenn ich mir das Bild so ansehe wäre Fields nach Nazi-Ideologie wohl "rassisch minderwärtig", schon ironisch.
Selbstverteidigung oder völkerrechtswidrig? Das sagen Experten zu Israels Angriff auf Iran
Israel bombardiert erstmals in grossem Massstab iranisches Staatsgebiet – und das mitten in laufenden Atomverhandlungen. Zwei Konfliktforschende erklären, welche Folgen die erneute Eskalation haben könnte und wie brüchig die internationale Ordnung inzwischen geworden ist.
Erstmals seit Beginn der Spannungen mit dem Iran greift Israel in grossem Massstab direkt iranisches Territorium an. Getroffen wurden unter anderem Atomanlagen und Einrichtungen der Revolutionsgarden. Teheran reagiert mit Drohnen, Washington distanziert sich. Mitten in laufenden Verhandlungen über das iranische Atomprogramm wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation.