US-Verteidigungsminister Hegseth beordert Hunderte Generäle nach Virginia
Die Anweisung von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sei an alle Top-Kommandeure des US-Militärs weltweit gegangen, schreibt die Washington Post. Sie habe zu Verwirrung geführt und die Betroffenen in Alarmbereitschaft versetzt. Den Grund für das Meeting auf einer Marine-Corps-Basis in Virginia kennen sie offenbar nicht.
Ein Pentagon-Sprecher bestätigt gegenüber der Zeitung, dass Hegseth sich am Dienstag mit den militärischen Führungspersonen in Quantico treffen wird, nannte aber keine Details. Quellen geben gegenüber der Zeitung an, dass der Aufruf an alle mit einem Rang eines Brigadegenerals und höher – oder die entsprechenden Positionen bei der Navy – gegangen sei, die in einer Befehlsposition sind.
Auch ihre Top-Berater seien betroffen. Insgesamt gibt es in den Vereinigten Staaten rund 800 Generäle und Admiräle sowie Dutzende weitere über die Welt verteilt. Nicht nach Virginia beordert worden seien Top-Militäroffiziere mit Stabspositionen.
Befehl sorgt für Verunsicherung
Laut der Washington Post kann sich niemand der Informanten daran erinnern, dass jemals ein Verteidigungsminister so viele Generäle und Admiräle zusammengetrommelt hat. Zumal das Militär über die entsprechende Technologie für Videokonferenzen verfüge. Sie haben deshalb auch Sicherheitsbedenken. «Die Leute sind sehr besorgt. Sie haben keine Ahnung, was das bedeutet.»
Hegseth hatte im Mai erklärt, dass es im Pentagon zu massiven Veränderungen kommen soll. Die Zahl der Vier-Stern-Generäle (damals 44 an der Zahl) sollte um 20 Prozent reduziert werden. Die Zahl der gesamten Generäle soll um 10 Prozent reduziert werden.
Das sorgte für Kritik, da befürchtet wurde, dass das Militär politisiert wird. Anfang September wurde zudem bekannt, dass US-Präsident Trump das Verteidigungsministerium in ein Kriegsministerium umbenannt hat. (vro)