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USA: Kapitolsturm-Ausschuss zögert mit Vorladung von Donald Trump

Kapitolsturm-Ausschuss zögert mit Vorladung von Donald Trump: «Er lügt unentwegt»

18.07.2022, 02:1118.07.2022, 14:14
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Der Untersuchungsausschuss zur Attacke auf das US-Kapitol gibt sich mit Blick auf eine mögliche Vorladung von Ex-Präsident Donald Trump zurückhaltend. «Die grosse Frage, mit der wir uns als Ausschuss immer noch beschäftigen, ist, ob es von Vorteil ist, mit jemandem wie Donald Trump zu sprechen und ihn zu bitten, zu uns zu kommen», sagte Ausschussmitglied Adam Kinzinger am Sonntag im US-Fernsehen.

FILE - Rep. Adam Kinzinger, R-Ill., listens as the House select committee investigating the Jan. 6 attack on the U.S. Capitol holds a hearing at the Capitol in Washington, Tuesday, July 12, 2022. (AP  ...
Adam Kinzinger glaubt nicht, dass Trump die Wahrheit sagen würde.Bild: keystone

Es sei offen, ob das wirklich etwas bringe. «Sehen Sie, Donald Trump hat deutlich gemacht, dass es ihm nichts ausmacht, nicht die Wahrheit zu sagen», so der Republikaner. «Er lügt unentwegt. Ich würde es ihm zutrauen, sogar unter Eid zu lügen.» Daher müsse man die Frage stellen, welchen Wert eine Aussage Trumps hätte.

Der Ausschuss untersucht, wie es zum Sturm von Anhängern Trumps auf den Sitz des US-Kongresses am 6. Januar 2021 kam, in dem damals Trumps Wahlniederlage gegen Joe Biden beglaubigt werden sollte. Eine wütende Menge drang in das Gebäude ein, es gab fünf Tote. Zuletzt war Trump bei öffentlichen Anhörungen des Gremiums schwer belastet worden. Für Donnerstag ist eine weitere Anhörung geplant – voraussichtlich die letzte vor der Sommerpause.

Kinzinger kündigte weitere Anhörungen an, sobald der Abschlussbericht des Gremiums veröffentlicht wird. Sollte es noch wichtige Zeugenaussagen geben, könne im Prinzip auch jederzeit eine weitere Anhörung angesetzt werden, so Kinzinger. (sda/dpa)

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Donald Trump verlässt das Weisse Haus
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quelle: keystone / manuel balce ceneta
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8 Kommentare
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Stefan Z.
18.07.2022 07:29registriert Juni 2018
Die Überlegung ist ja nicht, ob er die Wahrheit sagt oder nicht. Man muss eher abwägen, ob es mehr schadet oder nützt. Falschaussagen unter Eid sind eine Straftat. Sie würde ihm zusätzlich Probleme bereiten, wenn sie widerlegt werden. Andererseits ist dies natürlich eine Plattform für ihn. Er kann sich vor einem riesen Publikum erneut als Opfer darstellen und Hexenjagdt schreien. Rein rechtsstaatlich wäre es richtig ihn Aussagen zu lassen. Das kann aber mit Blick auf diverse Wahlen nach hinten los gehen. Vermutlich wäre der Gewinn einer Einladung zu gering. Dreck am Stecken hat er so oder so.
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anonymer analphabet
18.07.2022 08:38registriert April 2016
Hauptsache die christlichen Fundis glauben ihm.
Ich würde es aber irgendwie trotzdem gerne verstehen, ich meine Trump ist sowas wie die Ausgeburt des Teufels und die glauben wirklich er sei sowas wie ihr Erlöser. Vermutlich laufen sie ihm einfach hinterher, weil er lauthals irgendwelche christliche Werte raushaut, ganz egal ob er dran glaubt oder nicht.
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IchfragefüreinenFreund
18.07.2022 06:31registriert Juli 2020
Da hat er wohl recht. Es würde wahrscheinlich wirklich nicht viel bringen.
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