US-Präsident Donald Trump will bis zum Ende seiner Amtszeit in knapp vier Jahren für die USA eine neue Raketenabwehr nach dem Vorbild des israelischen Iron Dome aufbauen. Das kündigte Trump im Weissen Haus an. Als Anschubfinanzierung für das Projekt seien 25 Milliarden US-Dollar (22 Milliarden Euro) eingeplant. Insgesamt solle das Vorhaben rund 175 Milliarden Dollar kosten. Kanada habe Interesse angemeldet, sich an dem Projekt zu beteiligen, sagte er.
Trump hatte bereits wenige Tage nach seiner Amtseinführung im Januar eine Verfügung unterzeichnet, um das Projekt anzustossen. Er wies damals das Verteidigungsministerium an, innerhalb von 60 Tagen einen Umsetzungsplan zu erarbeiten. Das Vorhaben mit dem Namen «Golden Dome» soll demnach neben Kurzstreckenraketen auch moderne Hyperschall- und Langstreckenraketen abwehren können – sowohl aus der Luft als auch aus dem Weltraum. Es würde damit deutlich über die bereits bestehenden US-Abwehrsysteme hinausgehen.
Er habe die Entwürfe für das 175 Milliarden Dollar teure Projekt ausgewählt und General Michael Guetlein von den US-Weltraumstreitkräften zu dessen Leiter bestimmt, sagte Trump am Dienstag vor Journalisten im Weissen Haus. Das Projekt solle bis zum Ende seiner Amtszeit im Januar 2029 fertiggestellt sein. Der Bundesstaat Alaska werde eine wichtige Rolle spielen, wie auch Florida, Georgia und Indiana. «Golden Dome wird unsere Heimat schützen», sagte Trump.
Der «Golden Dome» («Goldkuppel») würde sich aber letztendlich deutlich von seinem israelischen Vorbild Iron Dome («Eisenkuppel») unterscheiden, das speziell darauf ausgelegt ist, Kurzstreckenraketen und Geschosse abzufangen, um dicht besiedeltes Gebiet zu schützen. Die geografischen und sicherheitspolitischen Bedingungen in den USA sind grundlegend anders. Weder Mexiko noch Kanada stellen eine militärische Bedrohung dar, und ein landesweites System wäre aufgrund der enormen Grösse der USA ineffizient und extrem kostspielig.
Die USA haben die Entwicklung, den Bau und die Wartung des Iron Dome in Israel mit grossen Summen unterstützt. Das System gilt daher auch als Symbol für die enge sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.
Trumps Weltraumprojekt ist deutlich ambitionierter als das israelische. Es soll ein Netzwerk von Satelliten schaffen, um etwa aus Russland oder China anfliegende Raketen zu erkennen, zu verfolgen und möglicherweise abzufangen. Der Schutzschild könnte Hunderte Satelliten zur Raketenerkennung und -verfolgung umfassen. Mit der Ankündigung des Dienstes kann das US-Verteidigungsministerium mit den Tests und der Bestellung der benötigten Raketen, Sensoren und Satelliten beginnen.
Allerdings steht das Projekt vor politischen Hindernissen und einer unsicheren Finanzierung im Kongress. Dort finden im kommenden Jahr Zwischenwahlen statt, bei denen Trumps Republikaner ihre Mehrheit in einer oder beiden Kammern verlieren könnten. Demokratische Abgeordnete haben Bedenken zum Beschaffungsprozess und zur Beteiligung von SpaceX geäussert. Das Unternehmen des Trump-Verbündeten und Tesla-Chefs Elon Musk gilt neben Palantir und Anduril als Favorit für den Bau wichtiger Systemkomponenten. Teilnehmer der Pressekonferenz nannten auch L3Harris Technologies, Lockheed Martin und RTX Corp als potenzielle Auftragnehmer.
Verwendete Quellen:
1. Ein glorreich klingendes Projekt, um von seinem Scheitern abzulenken.
2. Ein Projekt, das überteuerte Aufträge an seine Buddies vergeben kann.
PS. Wer darauf hineinfällt und glaubt, dass sich so ein Projekt in nur 4 Jahren umsetzen lässt, der glaubt wohl auch an den Osterhasen.
Beides zusammen geht nicht, gefällt aber der Amerikanischen Rüstungsindustrie...
Noch nicht, aber wenn Donnie alle Verbündeten vergrault [Stichwort 51. Staat), kann das mal ändern. 😜