Bei Überschwemmungen im US-Bundesstaat West Virginia sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte das Gouverneursbüro am Samstag, nachdem zuvor von 26 Toten die Rede gewesen war. Gouverneur Earl Ray Tomblin rief in 44 Bezirken den Notstand aus.
Unterdessen wüteten im trockenen Pazifikstaat Kalifornien Waldbrände. Mindestens zwei Menschen verloren dort ihr Leben, Hunderte mussten aus ihren Häusern fliehen.
In Lake Isabella waren etwa 800 Feuerwehrleute im Einsatz, um die sich schon auf gut 12'000 Hektaren ausbreitenden Flammen einzudämmen. Etwa 100 Gebäude in dem rund 175 Kilometer nördlich von Los Angeles gelegen Brandgebiet wurden zerstört, weitere 1500 waren nach Angaben der Feuerwehr gefährdet.
Die Überschwemmungen im östlichen Appalachenstaat West Virginia wurden von ungewöhnlich heftigen Regenfällen in den vergangenen Tagen ausgelöst.
Die Wassermassen rissen Menschen mit sich und spülten Häuser fort. Hinzu kamen Erdrutsche und Schlammlawinen. Neben vielen Häusern seien auch Strassen und Bahngleise zerstört worden, schilderte der Gouverneur. Zehntausende Menschen waren ohne Strom.
In Elkview nordöstlich der Hauptstadt Charleston sassen fast 500 Menschen mehr als 24 Stunden lang in einem Einkaufszentrum fest, weil Hochwasser eine Zufahrtsbrücke zum Einsturz gebracht hatte. Mitarbeiter der staatlichen Katastrophenschutz-Behörde mussten eine provisorische Schotterstrasse anlegen, um die Menschen in Sicherheit zu bringen.
Nach Angaben von Meteorologen war der Pegel des Elkview River zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen um mehr als acht Meter gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 125 Jahren.
Im weiter nördlich gelegenen Ravenswood wurde ein vierjähriger Junge vor den Augen seines Grossvaters von den Fluten mitgerissen, wie die Zeitung «Charleston Gazette-Mail» berichtete. Rettungskräfte fanden die Leiche des Kindes am Freitag. (cma/sda/dpa/afp/reu)