International
USA

Trump-Berater Nacarro verurteilt – einjährige Haftstrafe droht

epa10847160 Peter Navarro, former advisor to former US President Donald Trump, speaks to the news media following his contempt of Congress trial at the E. Barrett Prettyman United States Courthouse in ...
Peter Navarro am 7. September 2023.Bild: keystone

Jetzt wurde der zweite Trump-Berater verurteilt – Navarro drohen bis zu einem Jahr Haft

08.09.2023, 06:47
Mehr «International»

Der einstige Berater von Ex-US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, ist vor einem Bundesgericht in Washington wegen Missachtung des Kongresses verurteilt worden. Das meldeten US-Medien am Donnerstag übereinstimmend. Die Geschworenen befanden den 74-Jährigen demnach für schuldig, weil er sich weigerte, Dokumente herauszugeben und vor einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses zum Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 auszusagen. Ein Strafmass soll erst zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. In beiden Punkten drohen ihm jeweils zwischen 30 Tage und einem Jahr Haft.

«Peter Navarro hat eine Entscheidung getroffen», zitierte unter anderem die «Washington Post» aus dem Schlussplädoyer von Staatsanwältin Elizabeth Aloi.

«Er hat sich entschieden, einer Vorladung des Kongresses nicht Folge zu leisten. Unsere Regierung funktioniert nur, wenn die Menschen sich an die Regeln halten. Und sie funktioniert nur, wenn sie zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie es nicht tun.»

Navarro hatte argumentiert, er sei der Vorladung nicht nachgekommen, weil Trump ihn angewiesen habe, zu sagen, er sei aufgrund des Exekutivprivilegs davon befreit.

Navarro ist der zweite Trump-Berater, der wegen mangelnder Zusammenarbeit mit dem Ausschuss verurteilt wurde. Der einstige Chefstratege Trumps, Steve Bannon, war im vergangenen Herbst wegen Missachtung des Kongresses zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt worden, legte aber Berufung gegen die Entscheidung ein und bleibt in Erwartung des Ergebnisses auf freiem Fuss. Auch Navarro kündigte an, gegen die Entscheidung vorzugehen.

Der Untersuchungsausschuss arbeitete die Ereignisse des 6. Januar 2021 auf: An dem Tag hatten Trumps Anhänger gewaltsam das Parlamentsgebäude in Washington erstürmt, wo gerade der Sieg von Joe Biden bei der Präsidentenwahl bestätigt werden sollte.

(yam/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sälüzäme
08.09.2023 08:33registriert März 2020
Wieviele aus Trumps Umfeld wurden schon verurteilt? Irgendwann sollte es der Letzte merken dass wenn Trump vorschlägt etwas zu tun es nicht die beste Idee ist seinen Anweisungen zu folgen. Nur seine Groupies sind unbelehrbar, solche gibt es jedoch überall.
321
Melden
Zum Kommentar
avatar
Wusu
08.09.2023 10:18registriert Juli 2022
Und wenn Trump sagt er solle in Zukunft ohne Hose herumlaufen…macht er das dann auch?
250
Melden
Zum Kommentar
4
Schweiz bei der Pressefreiheit neu in den Top 10 – der grosse Ländervergleich

Die Schweiz gehört laut der Organisation Reporter ohne Grenzen neu zu den zehn Ländern, welche weltweit die Pressefreiheit am besten schützen. Sie liegt auf dieser Rangliste neu auf Position 9 nach Rang 12 im Vorjahr.

Zur Story