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Jeffrey Epstein: Netflix-Doku bringt Prinz Andrew und Bill Clinton in Bedrängnis

Netflix-Doku zu Jeffrey Epstein bringt Prinz Andrew und Bill Clinton in Bedrängnis

Jeffrey Epstein lockte junge Mädchen auf seine Anwesen – und vermittelte sie auch prominenten Männern. Eine neue Doku zeigt die Abgründe des Sexhändlers.
28.05.2020, 14:3128.05.2020, 14:32
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Der Trailer zur Epstein-Doku.
Ein Artikel von
t-online

Einer vierstündige Netflix-Doku zeichnet die Taten des US-amerikanischen Investmentbankers und verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein nach. In dem Film kommen an erster Stelle Opfer Epsteins zur Sprache, die von dessen Vergehen berichten. Einige waren damals erst 14 Jahre alt. Im Zusammenhang werden teilweise prominente und mächtige Männer genannt und mit ihm und seinen Diensten in Verbindung gebracht – darunter US-Präsident Donald Trump , Queen-Sohn Prinz Andrew oder Ex-Präsident Bill Clinton. Ein wichtiger Zeuge dabei: Epsteins Ex-Mitarbeiter Steve Scully.

Epstein schien zahlreichen dieser einflussreichen Menschen seine Dienste mit minderjährigen Prostituierten angeboten zu haben. Mit Hilfe seiner Frau lockte er die jungen Mädchen auf seine Anwesen, eines davon auf einer Privatinsel in der Karibik.

Erdrückend sind die Berichte über Prinz Andrew

Prinz Andrew galten im vergangenen Jahr zahlreiche Schlagzeilen. Der jüngere Bruder von Englands Thronfolger Prinz Charles musste sich aufgrund seiner Freundschaft mit Epstein rechtfertigen. So soll Virginia Roberts ein Opfer gewesen sein, das von Epstein zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen wurde. Sie berichtete in einem TV-Interview darüber.

In der aktuellen Doku bestätigt nun Steve Scully, der frühere Angestellte Epsteins, er habe Roberts mit Prinz Andrew auf der Privatinsel in der Karibik gesehen: «Ich glaube, es war 2004, als ich Prinz Andrew sah. Er war am Pool und mit einem mir unbekannten Mädchen zusammen. Sie war jung, sie hatte kein Oberteil an. Er hat sie gepackt und sich an ihr gerieben.» Zu einer anderen Zeit habe er auch Bill Clinton – allerdings ohne weibliche Begleitung – auf dem Anwesen angetroffen. Clinton bestreitet seine Anwesenheit allerdings bis heute.

Donald Trump beschrieb Epstein als «tollen Kerl»

Netflix zeigt Doku-Trailer zu Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein
Hochaktuell und wahrscheinlich äusserst sehenswert. Jedoch weiss ich nicht, ob ich Netflix die unverzerrte und ganze Wahrheit dieses ...
Bild: comments://529428512/2611084

Epstein sagte oft über sich, er komme nie mit Alkohol oder Drogen in Kontakt, sei mehr der Einzelgänger. Donald Trump zeichnete damals, viele Jahre vor Epsteins Fall, ein anderes Bild gegenüber dem «New York Magazine»: «Ich kenne Jeff seit fünfzehn Jahren. Toller Kerl. Es macht Spass, mit ihm zusammen zu sein. Es wird sogar gesagt, dass er schöne Frauen so sehr mag wie ich, viele von ihnen sind jünger. Kein Zweifel – Jeffrey geniesst sein gesellschaftliches Leben.»

2019 war Epstein dafür angeklagt worden, lange einen Sexhandelsring mit Minderjährigen unterhalten zu haben. Während der Prozessvorbereitung beging er laut Untersuchungen der Gerichtsmedizin im August 2019 in Haft Suizid.

(t-online.de/loe)

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49 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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insert_brain_here
28.05.2020 15:14registriert Oktober 2019
"Suizid"
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Zum Kommentar
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Jazzmusic
28.05.2020 17:23registriert März 2016
Zufälligerweise

...schlafen zwei Wächter

...sind die Videoaufnahmen "versehentlich" gelöscht worden

...sind sogar die Backups davon "versehentlich" gelöscht worden

und das in einem Hochsicherheitsgefängnis bei einem Top-Prominenten Insassen der kurz zuvor einen mutmasslichen Suizidversuch hatte – wollt ihr mich eigentlich für dumm verkaufen?
33615
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l. a. stalder
28.05.2020 16:01registriert Januar 2015
Your daily reminder that Epstein did't kill himself!
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