International
USA

USA: Biden scheint bei Auftritt nach toter Abgeordneter zu suchen

Biden scheint bei Auftritt nach Abgeordneter zu suchen – doch diese lebt gar nicht mehr

29.09.2022, 02:0229.09.2022, 02:02
Mehr «International»

US-Präsident Joe Biden hat bei einem Auftritt im Publikum offenbar nach einer unlängst gestorbenen Abgeordneten gesucht. Ist «Jackie ... hier? Wo ist Jackie?» fragte Biden am Mittwoch im Weissen Haus, als er Unterstützern von Initiativen zum Kampf gegen den Hunger dankte. «Ich denke, sie wollte nicht hier sein», sagte der 79-Jährige weiter in Bezug auf die republikanische Abgeordnete Jackie Walorski, die im August bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, erklärte später, Biden habe die «unglaubliche Arbeit» der Abgeordneten zu dem Thema lobend erwähnen wollen.

Zudem sei Walorski ihm in Gedanken sehr präsent gewesen, weil er ihre Familie für Freitag ins Weisse Haus eingeladen habe, sagte Jean-Pierre. Biden werde dann ein Gesetz unterzeichnen, mit dem eine Klinik für Veteranen nach Walorski benannt werde. «Natürlich war sie deswegen in seinen Gedanken», sagte Jean-Pierre. Auf wiederholte Nachfragen, ob Biden sich peinlich versprochen habe oder der Familie Walorskis nun eine Entschuldigung zustehe, sagte die Sprecherin: «Meine Antwort wird sich sicher nicht ändern.»

Der Demokrat Biden ist dafür bekannt, dass ihm gelegentlich Versprecher unterlaufen - vor allem, wenn er sich nicht an vorbereitete Redetexte hält. Einige Republikaner nutzen dies, um Bidens geistige Fitness für das Präsidentenamt in Frage zu stellen.

Walorski kam im August im Alter von 58 Jahren zusammen mit zwei Mitarbeitern bei einem Autounfall in ihrem Heimatbundesstaat Indiana ums Leben. Eine Frau auf der gegenüberliegenden Fahrbahn verlor Polizeiangaben zufolge die Kontrolle über ihr Fahrzeug und steuerte frontal in Walorskis Auto. Alle Beteiligten starben. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Nichts zeigt den Biden/Trump-Unterschied so schön wie ihre Terroristen-Ansprachen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
39 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Doplagus
29.09.2022 05:51registriert Dezember 2019
Für jeden job muss man eignungstests und assessments durchführen.

Politiker kann anscheinend jeder dulli werden.
7028
Melden
Zum Kommentar
avatar
Skunk42
29.09.2022 08:02registriert Februar 2022
Es ist ja nicht so, dass es eine einmalige Aktion wäre. Vielleicht sollten die Amis neben einem Mindestalter auch ein Maximalalter für das Amt einführen. Es sollte doch für die Dems möglich sein einen Kandidaten zwischen 40 und 55 zu finden.
315
Melden
Zum Kommentar
avatar
Amarillo
29.09.2022 07:55registriert Mai 2020
Habe nichts gegen Biden, aber es gibt immer wieder mal weniger harmlose Äusserungen von ihm, welche weit über einen "Versprecher" hinausgehen bzw. darüber, dass man vergessen hat, dass jemand gestorben ist. Wenn der Präsident in Interviews zu bestimmten Themen referiert bzw. Äusserungen macht, welche die Kommunikationsabteilung danach tagelang als "nicht so gemeint und eigentlich ganz anders" korrigieren muss, so sind das keine "Versprecher" mehr. Von der politischen Ausrichtung her is Biden OK, aber wirklich fit für das Amt war er schon zu Beginn seiner Präsidentschaft nicht.
267
Melden
Zum Kommentar
39
Florida übermalt Gedenk-Zebrastreifen für Anschlagsopfer
In Orlando im US-Bundesstaat Florida ist ein Regenbogen-Zebrastreifen zum Gedenken an die Opfer des Anschlags auf den Nachtclub Pulse entfernt worden. «Wir sind erschüttert darüber, dass der Bundesstaat über Nacht den Pulse-Gedenk-Zebrastreifen (...) übermalt hat», teilte Bürgermeister Buddy Dyer auf der Plattform X mit. Orlando werde die 49 Menschen, die 2016 bei dem Angriff auf den bei der LGBTQ-Gemeinschaft beliebten Club getötet wurden, jedoch weiterhin ehren, betonte der Demokrat. Der Angreifer reklamierte damals eine Verbindung zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Zur Story