«Herrn Trump fehlen der Charakter, die Werte und die Erfahrung, um Präsident zu sein», hiess es in einer Erklärung der Fachleute, die am Montag bekannt wurde. «Er schwächt die moralische Autorität der USA als Führerin der freien Welt. Es sieht so aus, als ob es ihm an Basiswissen über und Glauben an die US-Verfassung, US-Gesetze und US-Institutionen sowie religiöse Toleranz, Freiheit der Presse und eine unabhängige Justiz mangelt.»
Zwar hätten die Unterzeichner auch Zweifel an der von den Demokraten nominierten Kandidatin Hillary Clinton. Aber: «Niemand von uns wird für Donald Trump stimmen.»
«Aus aussenpolitischer Sicht ist Donald Trump nicht qualifiziert, Präsident und Oberster Befehlshaber der Streitkräfte zu sein», hiess es zudem. «Vielmehr sind wir davon überzeugt, dass er ein gefährlicher Präsident wäre, unter dem die nationale Sicherheit und das Wohlergehen des Landes Risiken ausgesetzt wären.»
Zwar seien viele Amerikaner frustriert, dass die US-Regierung Probleme im In- und Ausland nicht löse. «Aber Donald Trump ist nicht die Antwort auf die gewaltigen amerikanischen Herausforderungen und auf diese wichtige Wahl. Wir sind überzeugt, dass er der rücksichtsloseste (‹most reckless›) Präsident in der amerikanischen Geschichte wäre.»
Bei den Unterzeichnern des Aufrufs handle es sich um «nichts anderes als eine gescheiterte Washingtoner Elite, die sich an ihre Macht klammert», hiess es in einer Reaktion Trumps. Der Präsidentschaftskandidat machte die Unterzeichner für gravierende Fehlentscheidungen verantwortlich.
Ihnen sei die «katastrophale Entscheidung zur Invasion Iraks» und der Aufstieg der Terrormiliz Islamischer Staat anzulasten. Sie hätten die Welt «weniger sicher gemacht», kritisierte Trump.
Die Erklärung ist unter anderem unterzeichnet vom ehemaligen CIA-Direktor Michael Hayden, dem ehemaligen Minister für innere Sicherheit, Michael Chertoff, dem Ex-Direktor aller US-Nachrichtendienste John Negroponte und den ehemaligen US-Handelsbeauftragten Carla Hills und Robert Zoellick.
Einige der genannten haben unter einem oder mehreren republikanischen US-Präsidenten gearbeitet. Organisiert wurde die Erklärung von Philip Zelikow, der Condoleezza Rice in ihrer Zeit als US-Aussenministerin beriet.
Unter den Republikanern gibt es seit vielen Monaten Kritik an Trump, die bis heute anhält. Der neue US-Präsident wird im November gewählt. In jüngsten Umfragen hat Clinton einen leichten Vorsprung vor Trump. (sda/reu/afp)