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Gesundheitsministerium in den USA will Chefin absetzen – diese wehrt sich

Kennedys US-Gesundheitsministerium will eine Chefin absetzen – doch jetzt wehrt sie sich

28.08.2025, 07:4228.08.2025, 07:42
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Offensichtlich gibt es Streit zwischen dem von Robert F. Kennedy Jr. geführten US-Gesundheitsministerium und einer ihm unterstellten Behördenleiterin. Susan Monarez werde als Chefin der unter anderem für den Schutz vor Infektionskrankheiten zuständigen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) nicht zurücktreten, teilten ihre Anwälte auf der Plattform X mit. Sie reagierten damit direkt auf eine Ankündigung des Gesundheitsministeriums, wonach Monarez nicht mehr länger Direktorin der Behörde sei. Die Gründe für den Schritt wurden nicht genannt. Monarez hat den Posten erst einige Wochen inne.

FILE - Susan Monarez, President Donald Trump's nominee to be director of the Centers for Disease Control and Prevention, arrives to testify before the Senate HELP Committee, at the Capitol in Was ...
Susan Monarez will ihren Posten nicht räumen.Bild: keystone

Anwälte: Es ging um Entlassungen

Die Anwälte deuteten an, es gehe um Entlassungen. Als Monarez sich geweigert habe, Gesundheitsexperten zu entlassen, sei sie selbst ins Visier geraten. Sie habe weder gekündigt noch eine Mitteilung aus dem Weissen Haus erhalten.

Die Anwälte sprachen zudem davon, dass Kennedy Jr. und sein Ministerium es sich zum Ziel gesetzt hätten, die öffentliche Gesundheit für politische Zwecke zu instrumentalisieren und damit Millionen von amerikanischen Leben zu gefährden.

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Robert F. Kennedy Jr., Chef der US-Gesundheitsbehörde.Bild: keystone

Zeitung: Frustration über Impfpolitik

Die «New York Times» berichtete, der Konflikt sei öffentlich geworden zu einem Zeitpunkt, an dem vier hochrangige CDC-Beamte offenbar aus Frustration über die Impfpolitik und Kennedys Führungsstil geschlossen gekündigt hätten. Monarez und der Minister seien uneinig über die Impfpolitik – das berichtete die US-Zeitung unter Berufung auf einen mit den Ereignissen vertrauten Regierungsbeamten.

Kennedy wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu streuen und insbesondere die Impfkampagne gegen Masern unterwandert zu haben. Er vertrat in der Vergangenheit auch die These, Impfungen riefen Autismus hervor. Dieses Gerücht ist wissenschaftlich widerlegt. Kennedy selbst will sich aber nicht als Impfgegner verstanden wissen. (sda/dpa)

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14 Kommentare
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Gallo Nero
28.08.2025 08:09registriert Oktober 2021
Wenn der Gesundheitsminister ein ausgewiesener, trumpergebener Schwurbler ist... Susan Monarez ist hingegen erwiesenermassen eine hoch kompetente Gesundheitswissenschaftlerin, die, wie sie mehrmals selbst betonte, sich ausschliesslich auf wissenschaftliche Methoden verlässt... logisch, dass sie der Trumpagenda nicht entsprochen hat. Dass sie nun entlassen wurde, oder gerade entlassen wird, spricht Bände. Der tiefe Fall der USA, konsequenterweise auch im Gesundheitsministerium.
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Clandestino
28.08.2025 08:08registriert Mai 2025
einfach allen die Pferdewurmkur verpassen, dann lösen sich viele Probleme von alleine...
Was für eine Bananenrepublik 🤦
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ELMatador
28.08.2025 08:31registriert Februar 2020
Eigentlich dürfte jemand wie RFK niemals diese Position innehaben, die er jetzt hat. Er hat keine fundierte Ausbildung, ist ein Schwurbler und eine Person, die aus Spaß einen angefahrenen Bären im Park versteckt, nur um zu sehen, was passiert.

Trotzdem sind all diese untalentierten und unqualifizierten Funktionäre immer noch qualifizierter als derjenige, der sie in diese Position gehoben hat. Es ist einfach erschreckend.
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