Eine Frau aus dem US-Bundesstaat Texas verklagt den angeblichen Vater ihres ungeborenen Kindes. Jessica Miller* war mutmasslich seit Mitte Januar schwanger, vom 34-jährigen US-Marine-Mitglied David Baker*. Dies berichtet der US-amerikanische Fernsehsender «NBC».
Miller und Baker waren weder zum Zeitpunkt, als Miller schwanger wurde, noch jetzt ein Paar. Miller befand sich damals in einem Scheidungsverfahren mit ihrem Ex-Mann, mit dem sie drei gemeinsame Kinder hatte.
In Nachrichten, die Miller und Baker austauschten, steht laut dem Bericht, dass Baker Miller um eine Abtreibung bat, falls sie tatsächlich schwanger sein sollte. Er wolle kein Kind auf die Welt bringen, wenn es nicht von beiden Eltern grossgezogen werde.
Baker habe der Schwangeren geschrieben, dass er Abtreibungspillen online bestellen würde. Diese soll er anschliessend auf der Online-Plattform «Aid Access» bestellt haben. «Aid Acess» ist ein Online-Dienst, der Abtreibungspillen aus dem Ausland an Amerikaner verschickt.
Am 5. April trafen sich die beiden bei Miller zuhause, um einen «vertrauensaufbauenden Abend» zu verbringen, wie aus Chat-Nachrichten hervorgeht. Baker soll da mindestens zehn Abtreibungspillen, ohne das Wissen der Schwangeren, in ihrer heissen Schokolade aufgelöst haben. Dies führte bei Miller somit zu einem ungewollten Schwangerschaftsabbruch, sie bekam Krämpfe und begann zu bluten.
Da sie ihre drei schlafenden Kinder nicht alleine im Haus lassen konnte, sollte Baker Millers Mutter abholen. Diese hätte auf die schlafenden Kinder aufpassen sollen, während Baker und Miller ins Spital fahren würden.
Doch nachdem Baker losgefahren war, sei er nicht mehr zum Haus zurückgekehrt und sei nicht mehr erreichbar gewesen. Ein Nachbar hat Miller schliesslich ins Spital gebracht, sie hat das ungeborene Kind jedoch verloren.
Baker habe sich mit der Begründung, dass er am nächsten Tag einen frühen Flug habe, dafür entschuldigt, dass er nicht mehr zurückgekehrt sei, berichtet «NBC».
Jessica Miller klagt David Baker nun vor Gericht an. Was genau die Anklageschrift beinhaltet und was Baker drohen könnte, ist noch nicht klar. (nib)
*Namen geändert