International
UserInput

Umweltschützer retten mutmasslich illegale Fischer aus Seenot

Mutmassliche Fisch-Wilderer. 
Mutmassliche Fisch-Wilderer. Bild: Erwin Vermeulen/Sea Shepard

Umweltschützer retten mutmasslich illegale Fischer aus Seenot

06.04.2015, 16:0306.04.2015, 17:36

Die Umweltschutz-Organisation Sea Shepherd, die sich als Ziel den Schutz der Weltmeere und den Kampf gegen den Walfang auf die Fahnen geschrieben hat, verfolgt seit Monaten das Wilderer-Schiff «Thunder» auf See. Das Ziel der Umweltschützer: Mutmasslich illegalen Fischfang ahnden. Doch am Montagmorgen bekam die Crew des Shepherd-Schiffs «Bob Baker» etwas ganz anderes zu tun – die Besatzung musste die Gegner aus Seenot retten.

Gegen 07.39 Schweizer Zeit setzte das Wilderer-Schiff in der Nähe von São Tomé ein Notsignal ab. Peter Hammerstedt, Kapitän des Umweltschützer-Schiffs «Bob Baker», sagte in einer ersten Stellungnahme: «Wir haben einen Notruf der ‹Thunder› erhalten. Es scheint, als ob sich das Schiff und die Crew in einer ernsten Situation befinden.» Daraufhin schickten die Umweltschützer Hilfsboote aus, um die 35-köpfige Bemannung des Fischer-Schiffs zu retten.

Den Fischern auf dem Schiff «Thunder» wird von Interpol schon seit 2013 illegale Fischerei vorgeworfen. Sea Shepard verfolgt die Fischer seit nun bald mehr als vier Monaten. «Ihnen ist der Treibstoff gestern ausgegangen», sagte Hammarstadt gegenüber ABC News 24. Er fügt zudem an: «Unser Verdacht ist, dass der ‹Thunder›-Kapitän sein Schiff, im Wissen um den Treibstoffmangel, mit Absicht zum Sinken gebracht hat, um allfällige Beweise zu vernichten.» (pma)

Das mutmassliche Wilderer-Schiff «Thunder» befindet sich derzeit in Not.
Das mutmassliche Wilderer-Schiff «Thunder» befindet sich derzeit in Not.Bild: Erwin Vermeulen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Es würde Trump nicht gelingen, die USA in eine faschistische Diktatur zu verwandeln»
Nur wenige Gelehrte haben das heutige Deutschland geprägt wie Heinrich August Winkler. Nun zieht der grosse Historiker in seinen Memoiren Bilanz. Ein Gespräch über den fragilen Zustand des Westens, Europas Zukunft und den Sinn in der Geschichte.
Herr Winkler, Deutschlands langer Weg nach Westen ist eines Ihrer grossen Themen als Historiker. Nun ist allenthalben vom Ende des Westens die Rede. Urteilen einige zu schnell?
Heinrich August Winkler: Wir wissen nicht, wie lange Trump und die Trumpisten in den USA an der Macht sein werden. Es ist gut möglich, dass sich schon bei den Zwischenwahlen im November nächsten Jahres eine Wende abzeichnet. Vom Ende des Westens zu sprechen, halte ich für einen Ausdruck von vorauseilendem Fatalismus.
Zur Story