International
Vegan Vegetarisch

Veganes Restaurant in New York: Koch Daniel Humm serviert wieder Fleisch

Eleven Madison Park 25th Anniversary Opening Night Featuring: Chef Daniel Humm Where: New York, New York, United States When: 03 Oct 2023 Credit: Janet Mayer/startraksphoto.com EDITORIAL USE ONLY. RES ...
Der Schweizer Daniel Humm gehört seit Jahren zu den renommiertesten Küchenchefs der USA.Bild: www.imago-images.de

Veganes New Yorker Spitzenrestaurant von Schweizer Starkoch serviert jetzt wieder Fleisch

Nach vier Jahren veganer Küche kommen Fleisch und Fisch wieder auf die Speisekarte des weltberühmten New Yorker Restaurants Eleven Madison Park.
14.08.2025, 04:5414.08.2025, 04:54
Mehr «International»

«Veränderung ist grundlegend für das, was wir sind und wie wir wachsen», kündigte der Schweizer Küchenchef Daniel Humm bei Instagram an. Zwar bleibe das Menü vor allem pflanzenbasiert, doch künftig werde es einzelne Gerichte mit tierischen Produkten geben – darunter Fisch, Fleisch und auch die bekannte Ente mit Lavendel-Honig-Glasur.

Mit dem Schritt beendet das Drei-Sterne-Restaurant seinen rein veganen Kurs, den es vor über vier Jahren unter anderem aus klimaethischen Gründen eingeschlagen hatte. Humm sagte der «New York Times», es sei zunehmend schwierig geworden, sowohl kreative wie wirtschaftlich tragfähige Menüs ohne tierische Produkte anzubieten. Auch sei das Pairing mancher Weine bei vielen Gästen mit dem Essen von Fleisch verbunden.

Fleischesser fühlten sich ausgeschlossen

Auch der Wunsch, Gäste nicht auszuschliessen, habe ihn zu dem Richtungswechsel bewegt, erklärte Humm. Denn die Entscheidung pro vegan vor vier Jahren war auch als politischer Kurswechsel im Zeitalter der Klimakrise wahrgenommen worden – was vereinzelt dazu führte, dass sich Fleisch essende Gäste nicht zugehörig fühlten. «Ich habe erkannt, dass der beste Weg, pflanzenbasierte Küche zu fördern, darin besteht, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle am Tisch willkommen fühlen», so der Spitzenkoch zu der Zeitung.

Laut Humm wird das überarbeitete Menü weiterhin sieben bis neun Gänge für 365 US-Dollar umfassen – die Rechnung am Ende liegt mit Weinbegleitung zuzüglich Steuern und üppigem Trinkgeld eher doppelt so hoch. Gäste haben dabei punktuell die Wahl zwischen pflanzlichen und tierischen Komponenten. Wer weiterhin ein vollständig veganes Menü wünscht, kann dies bestellen.

Das EMP war nach seiner Wiedereröffnung 2021 als rein veganes Restaurant zunächst international gefeiert, aber auch kritisch beäugt worden. Zwar konnte es seine drei Michelin-Sterne halten, doch Kritiken fielen gemischt aus. Humm betonte, seine Rückkehr zu tierischen Produkten bedeute keine Abkehr vom pflanzenbasierten Ansatz: «Unsere Grundlage bleibt pflanzenbasiert.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
136 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Knäckebrot
14.08.2025 07:08registriert Juni 2017
"Auch der Wunsch, Gäste nicht auszuschliessen, habe ihn zu dem Richtungswechsel bewegt, erklärte Humm"

Es ist ja nicht so, dass ein Fleischesser rausgeschmissen würde oder veganes Essen nicht essen könnte.

Es scheint eher so, dass der Trend einfach wieder zurückgeht.
1077
Melden
Zum Kommentar
avatar
vaste
14.08.2025 05:42registriert September 2016
Pflanzenbasierte Küche ist gut, tierische Produkte zu servieren ist nicht schlecht. Und wenn’s dann in der Kasse auch wieder stimmt, umso besser. Den Zeitgeist trifft er damit sicher besser.
7422
Melden
Zum Kommentar
avatar
Kommissar Rizzo
14.08.2025 07:18registriert Mai 2021
*Auch der Wunsch, Gäste nicht auszuschliessen, habe ihn zu dem Richtungswechsel bewegt*

Also monetärer Beweggrund... ;-)
7121
Melden
Zum Kommentar
136
Netanjahu träumt von «Gross-Israel»
Mit einem umstrittenen Bekenntnis löst der israelische Premier Protest in arabischen Staaten aus. Parallel treibt sein Finanzminister weitreichende Siedlungspläne voran.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu der Vision eines sogenannten «Gross-Israel» bekannt und damit Proteste in mehreren arabischen Staaten ausgelöst. In einem TV-Interview mit dem israelischen Sender i24NEWS erklärte er, er fühle sich eng mit dieser Idee verbunden – ein Konzept, das von ultranationalistischen Kreisen seit Jahrzehnten vertreten wird. Es bezieht sich auf die biblisch beschriebenen Grenzen des antiken Königreichs Salomon und umfasst daher nicht nur das Westjordanland, sondern auch Gebiete in den heutigen Staaten Jordanien, Libanon und Syrien.
Zur Story