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Venezuela

Venezuela: US-Kampfjet kollidiert fast mit Passagierflugzeug

Passagierflugzeug kollidiert nahe Venezuela beinahe mit US-Kampfjet

Seit Wochen verstärken die USA ihre Militärpräsenz vor der Küste Venezuelas. Dort entging ein Airbus A320 nun wohl nur knapp einer Katastrophe.
15.12.2025, 21:0915.12.2025, 21:09
Ein Artikel von
t-online

Ein Passagierflugzeug der US-Fluggesellschaft JetBlue ist vor der Küste Venezuelas nur knapp einem Zusammenstoss mit einem US-Militärjet entgangen. Der Pilot der JetBlue-Maschine Airbus A320 musste am Freitag ein Ausweichmanöver fliegen, wie aus einer Aufzeichnung des Funkverkehrs hervorgeht, die von der Webseite liveatc.net erfasst und am Montag bekannt wurde.

Der JetBlue-Flug 1112 war demnach vom Karibikstaat Curacao abgeflogen und befand sich etwa 64 Kilometer vor der Küste Venezuelas, als der Airbus A320 die Begegnung mit dem Jet der Air Force meldete.

JetBlue Airbus A320 Flugzeug Flughafen Los Angeles in den USA Los Angeles, USA - 3. November 2022: Ein Airbus A320 Flugzeug der JetBlue mit dem Kennzeichen N579JB auf dem Flughafen Los Angeles LAX in  ...
Ein Airbus A320 von JetBlue.Bild: www.imago-images.de

«Wir hätten hier oben fast eine Kollision in der Luft gehabt», sagte der Jetblue-Pilot demnach. Der Militärjet sei nur wenige Meilen vom Airbus entfernt auf gleicher Höhe geflogen. «Sie flogen direkt in unserer Flugbahn. Sie haben ihren Transponder nicht eingeschaltet. Das ist ungeheuerlich.» Der Air Force Jet sei dann in den venezolanischen Luftraum eingedrungen.

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Das Südkommando der US-Streitkräfte (Southcom) teilte am Montag mit, es sei sich des Vorfalls bewusst. Dieser werde geprüft. «Die Flugzeugbesatzungen sind hochqualifizierte Fachleute, die in Übereinstimmung mit den geltenden Verfahren und Luftraumanforderungen operieren», hiess es in einer Erklärung. Sicherheit habe oberste Priorität.

JetBlue teilte am Montag ebenfalls mit, Sicherheit habe für das Unternehmen höchste Priorität. Die Besatzung sei für solche Situationen geschult. Der Vorfall sei den Bundesbehörden gemeldet worden, und man werde sich an jeder Untersuchung beteiligen.

Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den USA und Venezuela. Die US-Regierung hat ihre Militärpräsenz in der südlichen Karibik verstärkt. Präsident Donald Trump versucht, Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro aus dem Amt zu drängen. Er hatte einseitig erklärt, dass der Luftraum Venezuelas geschlossen sei. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern gelten als so angespannt wie seit Jahren nicht mehr.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte Fluggesellschaften bereits im November vor einer «potenziell gefährlichen Situation» beim Überfliegen Venezuelas gewarnt und zur Vorsicht geraten. Wichtige Airlines aus aller Welt haben ihre Flüge nach Venezuela wegen der zunehmenden Spannungen eingestellt. Die FAA wollte sich am Montag zunächst nicht zu dem Vorfall äussern.

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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D.Enk-Zettel
15.12.2025 22:20registriert Oktober 2021
schlichtwegs eine ausgewachsene Schweinerei was sich die USA hier erlaubt. Die noch grössere Katastrophe aber ist, dass man im Falle eines solchen Zusammenstosses Donyboy nicht mal vor Gericht ziehen könnte. Es wird Zeit diesen alten kranken Mann zu ersetzen. Ami go home
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Fretless Guy
15.12.2025 23:17registriert Juli 2018
Das sind dann wohl Trumpsche Friedenstauben die da rumfliegen und den zivilen Luftverkehr gefährden.
Offenbar läuft da ja schon was sonst hätten sie, nach der Gepflogenheit der zivilen Luftfahrt, im kontrollierten Luftraum den Transponder einschalten müssen.
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12oder3
15.12.2025 22:04registriert Juni 2023
war wohl absicht von den us armee. so fuehrt man ganz inoffiziell eine luftblockade ein, keine airline kann sich dieses risiko leisten.
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