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«Königin der sexuellen Vielfalt», Violeta, in Mexiko ermordet

«Königin der sexuellen Vielfalt» in Mexiko ermordet

02.03.2023, 11:25
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Violeta Navarrete, die erst letztes Wochenende zur «Königin der Vielfalt» eines Karnevals in Mexiko gekrönt wurde, wurde am Dienstagabend im Nordwesten des Landes tot aufgefunden.

Polizeiberichten zufolge wurde das Opfer tot in seinem Haus aufgefunden. «Violeta» sei durch zahlreiche Schläge umgebracht worden, teilte am Mittwoch eine Nichtregierungsorganisation mit, die sich für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen (LGBTQ+) im Bundesstaat Sinaloa einsetzt.

Violeta, Königin der Vielfalt, wurde im Bundesstaat Sinaloa ermordert
«Violeta» am Tag ihres Auftritts am Karneval. Bild: facebook/ernesto torres

«Violeta», die mit bürgerlichen Namen Juventino Espinoza hiess, sei von der LGBTQ+-Gemeinschaft sehr geliebt gewesen, wie örtliche Medien schreiben. Neben ihrem Beruf als Kosmetikerin habe sie Tanzkurse für Kinder und Zumba-Kurse für Frauen und ältere Menschen gegeben und sich eingesetzt für die Rechte von LGBTQ+-Menschen.

Freunde der «Königin der Vielfalt» erklärten, dass sie seit ihrer Krönung wiederholt Opfer von Aggressionen wurde: Ihr Karnevalswagen sei zerstört worden und sie habe einen Streit mit einer Person gehabt. Am vergangenen Freitag, dem 24. Februar, wurde «Violeta» zur «Königin der Vielfalt» gekrönt, wobei sie in einem rot-grünen, mit Strasssteinen besetzten Kleid auf einem Festwagen paradierte.

Violeta, Königin der Vielfalt, wurde im Bundesstaat Sinaloa ermordert
Juventino Espinoza, bekannt unter «Violeta Navarrete»Bild: facebook/ernesto torres

Anfang 2021 hat der Kongress von Sinaloa «Hassverbrechen aus Gründen der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität» als neuen Straftatbestand in das Strafgesetzbuch des Bundesstaates aufgenommen.

(lak)

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36 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ChriLu14
02.03.2023 13:03registriert Mai 2022
Leider ertragen manche Menschen nicht, dass einige Ihrer Mitbürger ein selbstbestimmtes Leben führen.
Sehr traurig.
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so wie so
02.03.2023 15:51registriert Juli 2015
Solche Nachrichten sind für mich nur schwer zu ertragen. Ich werde den Hass gegenüber nicht-heteros einfach niemals nur im Ansatz verstehen können. Die Vorstellung, dass ein Mensch zu Tode geprügelt wird, ist unfassbar grausam. Wie kann man nur so blind vor Hass sein? Die Täter denken, dass sie etwas "schlechtes" aus der Welt geschafft haben. Dabei sind sie selbst das Böse, dass nicht existieten sollte.
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DaYoungblood
02.03.2023 12:25registriert März 2016
Das von Aeon J. Skoble vorhergesagte neue Mittelalter der Intoleranz und des fundamentalistischen Aberglaubens zieht immer weiter auf, halt gerade so langsam dass der Frosch nicht merkt dass er grade gekocht wird.
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