Im letzten Video scherzte Alexej Nawalny noch über die Strafkolonie
Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny ist laut russischen Angaben tot. Der 47-Jährige galt als politischer Häftling und sass seit Jahren in Straflagern ein.
Zuletzt wurde er im Januar in einem Videoanruf gesehen, in dem er Witze über seine Gefängnisausrüstung in der arktischen Strafkolonie machte, in die er einen Monat zuvor verlegt worden war. Die IK-3-Kolonie mit dem Spitznamen «Polarwolf» befindet sich in der nördlichen Stadt Charp, etwa 1'900 Kilometer nordöstlich von Moskau.
Es gilt als eines der härtesten Gefängnisse in Russland und die meisten dort inhaftierten Häftlinge wurden wegen schwerer Verbrechen verurteilt. Im Videogespräch mit Journalisten zeigte sich Nawalny gut gelaunt und scherzte, dass er aufgrund seiner «ziemlich grossen Entfernung» noch keine Weihnachtspost erhalten habe.
(aya)