Die Republik Moldau ist von Russland besetzt. Die ganze Republik Moldau? Nein, es ist die Region Transnistrien, die sich für unabhängig erklärt und zu ihrem Schutz russische Soldaten dort stationiert hat.
Aus völkerrechtlicher Sicht ist die Sache klar: Transnistrien gehört zur Republik Moldau. Das sieht auch ein Moldauer so, der in einem Video festgehalten hat, wie er die russischen Soldaten an der «Grenze» zu Transnistrien blamiert. Das Video geht auf TikTok gerade viral:
Der Mann fährt mit seinem Auto auf den Checkpoint, der von russischen Soldaten bewacht wird, zu und sagt:
Gesagt, getan. Der Moldauer fährt langsam über die Grenze und lässt dabei laut «Ой, у лузі червона калина» (deutsch: Oh, da ist roter Viburnum auf der Wiese) – ein bekanntes Lied des ukrainischen Widerstands – laufen. Die russischen Soldaten vor Ort beäugen ihn kritisch und greifen zu ihrem Funkgerät, wenig später wird er auf der Strasse von zwei anderen Soldaten angehalten.
Einer der russischen Besatzer tritt ans Fahrzeug und will dem Moldauer klarmachen, dass er am Checkpoint nicht filmen dürfe. Doch dieser gibt sich unbeeindruckt und erklärt, er befinde sich in seinem Land, der Republik Moldau, und dürfe tun und lassen, was er will. Der russische Soldat ist sichtlich überfordert mit der Situation und sagt zu seinem Kameraden, er solle ihn nicht durchlassen.
Doch der Moldauer lässt sich weiter nicht beeindrucken, hupt und ruft den Soldaten zu, sie sollen ihn durchlassen. Schliesslich steigt er aus und hält dem Grenzsoldaten eine Standpauke:
Danach steigt er wieder ins Auto und fährt an den verblüfften russischen Soldaten vorbei nach Transnistrien. Er schliesst mit den Worten: «Und das, Leute, ist, wie ihr den verdammten Checkpoint nach Transnistrien passiert!»
Ich hätte den Mut aber auf jeden Fall nicht.