
Nicht alle Flugzeuge konnten dort landen, wo es vorgesehen gewesen wäre: Ein Flugzeug steuert den Flughafen London Heathrow an.screenshot: youtube/big jet tv
Der Sturm «Isha» hat in den vergangenen Tagen den Flugverkehr über Grossbritannien ordentlich durcheinandergebracht. Mehrere Flugzeuge mussten in anderen Destinationen landen als geplant.
23.01.2024, 06:5323.01.2024, 14:40
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde fegte «Isha» am Sonntag und am Montag über die britischen Inseln. Als Folge mussten Dutzende Flüge entweder gestrichen oder umgeleitet werden – und das teilweise über grosse Distanzen.
Viele Pilotinnen und Piloten hatten dabei zunächst versucht, auf dem vorgesehenen Flughafen zu landen, bevor sie durchstarteten, um schliesslich auf einem anderen Flughafen auf dem europäischen Festland zu landen. Besonders hart traf es die Fluggesellschaft Ryanair, deren Basis in Dublin liegt. Ganze 166 Flüge mussten alleine am Sonntag gestrichen werden.
Andere ereilten ebenfalls Komplikationen. Am Flughafen in Dublin wurden über 30 Flüge umgeleitet, ebenso viele mussten nach zahlreichen Landeversuchen aufgeben und eine andere Destination ansteuern.
Die speziellen Umstände erklärten die aussergewöhnlichen Szenen, die sich zum Beispiel auf den Flugradaren abspielten. Viele Flüge landeten am Ende meilenweit von ihrer Ursprungsdestination entfernt:
- Ein Ryanair-Flug von Lanzarote auf den Kanarischen Inseln nach Dublin schaffte es fast bis in die irische Hauptstadt – dort musste er allerdings umdrehen und wurde nach Bordeaux, Frankreich umgeleitet.
- Ein weiterer Ryanair-Flug sollte eigentlich nur kurz übers Meer fliegen: von Manchester nach Dublin. Nachdem er in der Nähe von seinem Zielort in einer Warteschleife gekreist war, versuchte er, in Dublin zu landen. Es misslang, und das Flugzeug drehte um und wurde auf einen Flughafen in der Nähe von Paris umgeleitet. Aus einem normalerweise halbstündigen Flug wurde ein zweieinhalbstündiger.

- Doch es geht noch verrückter: Ein weiterer Flug von Manchester nach Dublin pendelte während über drei Stunden zwischen dem Vereinigten Königreich und Irland hin und her, flog dabei Kreise und brach am Ende die Landung in Dublin ab. Daraufhin wurde versucht, stattdessen in Belfast zu landen, wo die Maschine eine Kehrtwende machte und schliesslich über Glasgow kreiste, bevor sie in Liverpool endlich landen konnte – nur etwa 50 Kilometer vom Startflughafen entfernt.
- Eine weitere Maschine hätte ihren einstündigen Flug von Shannon nach Edinburgh absolvieren sollen – sie flog bis nach Schottland und wurde dann nach Köln umgeleitet. Auch dieser Flug hatte grosse Verspätung: Er sollte um 15.35 Uhr in Dublin starten und kam gegen Mitternacht in Köln an.
(lak)
Der Flughafen London Heathrow am Sonntag im Livestream:
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