International
Wetter

Zyklon «Fina» knapp an Darwin vorbeigezogen

Zyklon «Fina» knapp an Darwin vorbeigezogen

23.11.2025, 15:0923.11.2025, 16:47
Bild
Bild: sc/abc.au

Der gefährliche Zyklon «Fina» ist in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) knapp an der nordaustralischen Küste vorbeigezogen, ohne mit seinem zerstörerischen Zentrum die Stadt Darwin zu treffen. Der tropische Wirbelsturm hatte dabei laut dem australischen Wetterdienst eine Stärke der Kategorie 3, ist aber mittlerweile auf seinem Weg Richtung Südwesten in der Timorsee zur Kategorie 4 auf der fünfstufigen Skala erstarkt.

In Darwin, der Hauptstadt des australischen Bundesterritoriums Northern Territory, hat nach der intensivsten Sturmphase das Aufräumen begonnen. «Fina» hatte die Stadt mit Sturzregen und Orkanböen überzogen. Örtliche Medien berichteten von vielen Stromausfällen über Nacht in Vororten und im ländlichen Raum, von Überschwemmungen und losgerissenen Stromkabeln.

Keine Verletzten, begrenzte Schäden

Laut dem Sender ABC News stürzte auch das Dach des Royal Darwin Krankenhauses – der grösste klinische Versorger der Region – teilweise ein. Entgegen erster Berichte wurde der Betrieb im OP-Zentrum und der Intensivstation davon nicht beeinträchtigt.

Die Regierungschefin des Northern Territory, Lia Finocchiaro, lobte in örtlichen Medien am Sonntag die Bevölkerung und die Einsatzkräfte der Region: «Dieser Zyklon ist auf ein Territorium getroffen, das vereint und vorbereitet war für das, was da kommt, und als Ergebnis sehen wir weitgehend minimale Auswirkungen und keine Verletzten.»

Auch Australiens Katastrophenschutzministerin Kristy McBain hatte zuvor die Bevölkerung in Darwin und Umgebung aufgerufen, sich gut auf den durchziehenden Sturm vorzubereiten und ihrer Sicherheit Priorität einzuräumen.

Leidvolle Erfahrungen mit Zyklonen in Darwin

Nach Angaben des Wetterdienstes bringt der Zyklon auf seinem Weg Richtung Nordwestaustralien aktuell noch Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern die Stunde mit. Es wurde erwartet, dass «Fina» sich im Laufe des Montags abschwächen und die Küste der Region Kimberley schliesslich mit einer Stärke unterhalb des Zyklon-Niveaus erreichen sollte.

Zuletzt hatte 2018 mit «Marcus» ein schwerer Zyklon die abgelegene Region um Darwin getroffen. Nach Angaben des regionalen Energie- und Wasserversorgers kommen die jetzigen Schäden durch «Fina» in etwa dem Ausmass von «Marcus» gleich.

Zerstörerischer hat bisher nur Zyklon «Tracy» die Stadt getroffen: Der Wirbelsturm, der die Stadt am 24. und 25. Dezember 1974 mit einer Stärke der Kategorie 4 erreichte, hatte Darwin fast komplett verwüstet. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Entführung Hunderter Kinder und Gläubiger schockiert Nigeria
In Nigeria hat eine besonders schwere Welle an Massenentführungen im Nordwesten des Landes Entsetzen ausgelöst. Bewaffnete verschleppten am Freitag 303 Kinder und 12 Lehrer aus einer katholischen Grund- und Sekundarschule im Bundesstaat Niger, wie die Christliche Vereinigung von Nigeria mitteilte. Am Montag zuvor wurden 25 Mädchen aus einer staatlichen Schule im Bundesstaat Kebbi entführt. Kurz danach brachten Angreifer auf eine Kirche im Bundesstaat Kwara 38 Gläubige in ihre Gewalt. Mehrere Menschen wurden bei den Angriffen erschossen.
Zur Story