Grosseinsatz und vier Leichtverletzte nach Lawinenabgang in Tirol
Bei einem Lawinenabgang im freien Skiraum am Stubaier Gletscher in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) sind Donnerstagvormittag insgesamt acht Wintersportler teilverschüttet worden. Vier davon wurden leicht verletzt, wie die Stubaier Gletscherbahnen mitteilten.
Zwei der Verletzten wurden in ein Spital geflogen. Das Schneebrett war um 9.25 Uhr im freien Skiraum im Bereich der Daunscharte abgegangen. Teils erreichten die Schneemassen auch den unteren Abschnitt einer Piste, die daraufhin gesperrt wurde. Dort wurden zunächst sechs Teilverschüttete von den Einsatzkräften befreit.
Wenig später bargen die Helfer – Informationen zufolge im freien Skiraum – weitere zwei Personen. Die genaue Identität der Betroffenen – offenbar handelte es sich um Variantenskifahrer – war vorerst nicht bekannt. Das Schneebrett dürfte im freien Gelände von einem von ihnen ausgelöst worden sein, hiess es.
Nach den Bergungen konnte die Suchaktion am frühen Donnerstagnachmittag eingestellt werden. Der Lawinenkegel werde aber noch mit einer Reco-Sonde per Hubschrauber final abgesucht, verlautete es seitens der Gletscherbahnen.
Mehr als 250 Einsatzkräfte
Immens war jedenfalls auch das Ausmass der Suchaktion am Stubaier Gletscher. Mehr als 250 Einsatzkräfte waren an Ort und Stelle – neben den Bergrettungen Neustift, Vorderes Stubaital und Sölden mit fünf Lawinenhunden befanden sich auch die Alpinpolizei sowie zufällig vor Ort anwesende rund 60 tschechische und polnische Bergretter sowie 60 Soldaten der Deutschen Bundeswehr im Einsatz.
Auch 100 zivile Helfer, zwei Notarzthubschrauber mit leitendem Notarzt, die Libelle Tirol sowie Mitarbeiter der Stubaier Gletscherbahnen waren beteiligt. (rbu/sda/apa)
