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Deutschland verfehlt sein Klimaziel

Deutschland verfehlt sein Klimaziel

15.03.2022, 10:3615.03.2022, 10:36
** ARCHIV ** Rauch und Wasserdampf steigen am 6. April 2004 ueber dem Kohlekraftwerk Scholven der E.ON Kraftwerke GmbH in Gelsenkirchenen auf. Schlussspurt in den Verhandlungen ueber die EU-Klimaschut ...
Deutschland verfehlt das KlimazielBild: AP

Deutschlands Ausstoss an klimaschädlichen Treibhausgasen ist nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr um 4.5 Prozent gestiegen.

Damit verfehlt Europas grösste Volkswirtschaft selbst ein Jahr später noch das für 2020 gesetzte Ziel von 40 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoss im Vergleich zu 1990, wie aus Daten hervorgeht, die am Dienstag vom Umweltbundesamt und dem Wirtschafts- und Klimaschutzministerium vorgestellt wurden. Die Emissionen sanken nur um 38.7 Prozent im Vergleich zu 1990.

Die Zahlen sind noch vorläufig - endgültige Werte stehen erst zu Beginn des kommenden Jahres fest. Deutschland hat demnach 2021 insgesamt 33 Millionen Tonnen mehr klimaschädlicher Gase ausgestossen als im Vorjahr. Die Sektoren Verkehr und Gebäude lagen über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmengen.

«Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 2020 ist fast zur Hälfte schon wieder verloren», beklagte UBA-Präsident Dirk Messner. «Unsere Zahlen zeigen deutlich, dass die Ziele der Bundesregierung schnellstens angegangen werden müssen.» Ein Teil der niedrigeren Emissionen 2020 war nach früheren Angaben des Bundesamts der Pandemie mit sinkender Mobilität und Produktionsrückgängen zuzuschreiben.

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 Treibhausgas-neutral zu werden. Das bedeutet, dass die Bundesrepublik dann alle Treibhausgase vermeiden oder wieder binden müsste. Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP will den Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne deutlich vorantreiben - neuerdings auch unter dem Eindruck wachsender Spannungen im Verhältnis zum wichtigsten Gaslieferanten Russland. (aeg/sda/dpa)

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Bundesrats-Flughafen Bern-Belp hat kein Anti-Drohnensystem – die Sonntagnews
EDA-Experten halten Anerkennung Palästinas aus völkerrechtlicher Sicht für möglich, Cassis bemängelt den fehlenden Respekt vor anderen Meinungen und der Flughafen Bern-Belp besitzt trotz Anflügen von Staatschefs kein Drohnen-Erkennungssystem: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Eine bilaterale Anerkennung Palästinas ist laut «SonntagsBlick» aus völkerrechtlicher Sicht möglich. Zu diesem Schluss kommen Experten im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), wie die Zeitung schrieb. Es handle sich um einen «politischen Entscheid unter Beurteilung der politischen Gesamtsituation», zitierte die Zeitung aus einem Gutachten. «Die Elemente Staatsgebiet und Staatsvolk sind erfüllt», heisse es. Weniger klar sei eine dritte Voraussetzung – die Staatsgewalt: Gemäss dem Gutachten sei diese nicht vollständig erfüllt. Damit sei Palästina zwar ein Sonderfall, dies sei «aber kein Hinderungsgrund für eine bilaterale Anerkennung». Trotz des Berichts bleibe der Bundesrat bei seiner Haltung und verzichte auf eine Anerkennung, schrieb die Zeitung.
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