International
Wirtschaft

ACN: Donald Trump wegen dieser Werbung verklagt

«Die Trumps haben sie hereingelegt» – Donald Trump wegen dieser Werbung verklagt

30.10.2018, 09:5630.10.2018, 11:00
Mehr «International»

US-Präsident Donald Trump ist mit neuen Betrugsvorwürfen konfrontiert: Vier Bürger reichten am Montag bei einem Bundesgericht in Manhattan eine Klage gegen Trump, seine drei ältesten Kinder und das Trump-Familienunternehmen ein, weil diese Werbung für dubiose Investitionen gemacht haben sollen.

Und da ist die Werbung:

Die Kläger werfen Trump und der Trump Organization vor, sie mit Werbeauftritten zu Investitionen in die auf Direktmarketing spezialisierte Telekommunikationsfirma ACN verleitet zu haben. Dabei hätten sie hohe Geldsummen verloren.

Sammelklage angestrebt

Die Kläger beantragten, eine Sammelklage zuzulassen, damit andere Betroffene sich ihnen anschliessen können. Sie hatten sich der Klageschrift zufolge dem Direktmarketing-Netzwerk von ACN angeschlossen, nachdem Trump in Werbevideos dafür geworben hatte. Die Einnahmen, die sich die Kläger durch ihre Investitionen in das Netzwerk erhofft hatten, blieben jedoch aus.

«Die Trumps haben jedes dieser Opfer hereingelegt, damit sie hunderte oder tausende Dollar ausgeben - Verluste, die viele von ihnen als verheerend und prägend erlebt haben», heisst es in der Klage. Die Kläger bezeichneten sich als «Amerikaner aus der Arbeiterklasse», laut der Klage waren unter ihnen Mitarbeiter sozialer Einrichtungen.

ACN bietet Direktmarketing-Dienstleistungen an, vor allem für Telefon- und Internetdienste. Die selbstständigen Mitarbeiter arbeiten von zu Hause aus. Trump besteht darauf, er habe mit seiner Werbung für ACN kein Geld verdienen wollen. Der Klage zufolge erhielt er jedoch versteckte Honorare in Millionenhöhe für seine Dienste für ACN zwischen 2005 und 2015.

Trump war Werbebotschafter

Das Trump-Unternehmen nahm zunächst nicht zu der Klage Stellung. ACN erklärte, Trump sei von 2006 bis zur Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur 2015 als bezahlter Werbebotschafter für die Firma tätig gewesen.

Das Unternehmen verteidigte sein Geschäftsmodell. Es betonte, es sei mit seinen 18.6 Millionen Beschäftigten in den USA ein wichtiger Arbeitgeber und mache jährlich 35 Milliarden Dollar Umsatz.

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump mit Betrugsvorwürfen konfrontiert ist. Kurz nach seiner Wahl zum US-Präsidenten Ende 2016 legte er mehrere Rechtsstreitigkeiten mit Vergleichen bei und willigte in die Zahlung von insgesamt rund 25 Millionen Dollar ein. (aeg/sda/afp)

Trump stahl diesem Basketballer die Karriere

Video: watson/nico franzoni, corsin manser
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
12 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pümpernüssler
30.10.2018 11:10registriert Juli 2018
Wieso verklagt man den Werbebotschafter und nicht das Unternehmen? Als ob jemand Federer verklagt, weil er nicht zufrieden mit Sunrise ist.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
JC Rappe
30.10.2018 11:14registriert Oktober 2018
Köbi Kuhn macht ja gerade Werbung für Sportwetten. Habe da letztens 250.- verloren. Jemand dabei bei ner Sammelklage?
@Watson: Tippt schon mal die Schlagzeilen vor "Köbi Kuhn wegen Betrug angezeigt"
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Konrad von Würzburg
30.10.2018 10:21registriert Mai 2015
Also wer sich von so einer Werbung verleiten lässt, irgendwo Geld reinzustecken, ist selber schuld 😒
00
Melden
Zum Kommentar
12
    Kreml nimmt Tempo aus Gesprächen – Gefangenenaustausch geplant
    Nach langem Hin und Her haben sich erstmals seit über drei Jahren russische und ukrainische Unterhändler getroffen, um über ein Ende des Kriegs zu sprechen. Nach weniger als zwei Stunden waren die Verhandlungen allerdings bereits beendet. Immerhin endete das Treffen trotz offensichtlich grosser Differenzen nicht mit einem Eklat.

    Schon die Bilder von der Eröffnung der Gespräche in der Bosporus-Metropole Istanbul zeigten, wie die beiden Delegationen weit voneinander entfernt sassen. Der türkische Aussenminister Hakan Fidan, der die Gespräche formell mit der Begrüssung beider Abordnungen einleitete, diente als Puffer zwischen den Verhandlungstischen im Dolmabahce-Palast. Fidan forderte in seiner Eröffnungsrede einen zügigen Waffenstillstand und unterstrich damit eine zentrale Forderung der Ukrainer.

    Zur Story