International
Wissen

Kambodscha: Archäologen entdecken uralte Statuen in Angkor

Tourists wait for sunrise at the Angkor Wat temple in Siem Reap province, Cambodia, Friday, Aug. 2, 2024. A centuries-old Angkor temple complex that sprawls across some 400 square kilometers (155 squa ...
Archäologen haben im weltberühmten Angkor rund ein Dutzend bisher unentdeckter Figuren freigelegt.Bild: keystone

Kambodscha: Archäologen entdecken uralte Statuen in Angkor

29.10.2024, 07:2829.10.2024, 07:28
Mehr «International»

Archäologen haben im weltberühmten Angkor, dem ehemaligen Zentrum des Khmer-Reiches, rund ein Dutzend bisher unentdeckter Figuren freigelegt. Bei den Statuen aus Sandstein handele es sich um sogenannte Torwächter, teilte die zuständige kambodschanische Behörde ANA (Apsara National Authority) mit. Sie seien am Nordtor von Angkor Thom ausgegraben worden, der alten Hauptstadt von Angkor.

Neben der imposanten Tempelanlage Angkor Wat gilt Angkor Thom als eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten der bei Touristen aus aller Welt beliebten Region. Entstanden ist die Stadt zwischen Ende des 11. und Beginn des 12. Jahrhunderts unter König Jayavarman VII. Besonders eindrucksvoll ist der Tempel Bayon mit seinen imposanten Türmen, die mit 200 meterhohen, aus Stein gemeisselten Gesichtern verziert sind – eine Repräsentation des Erleuchtungswesens Bodhisattva Lokeshvara.

Angkor Thom hat fünf Haupteingänge, die von beeindruckenden Steinstatuen flankiert werden, die als Torwächter bekannt sind. Sie symbolisieren den Kampf zwischen Gut und Böse: Auf der einen Seite des Tores befinden sich die Devas (Götter) und auf der anderen die Asuras (Dämonen).

Unverwechselbare Gesichtsbehaarung

Die nun freigelegten Statuen, die rund einen Meter gross sind, wurden nach Angaben des Archäologen Sorn Chanthorn eher zufällig bei Arbeiten an den Toren entdeckt. Jede Figur weise einzigartige Gesichtsbehaarungsornamente auf, die sie unverwechselbar machten, erklärte er.

Wann und warum die Torwächter eingestürzt und im Laufe der Jahrhunderte von Erde bedeckt worden seien, sei nicht ganz klar. Natürliche Prozesse, aber auch Kriege könnten dazu beigetragen haben. Die zwölf Statuen sollen bis voraussichtlich Mai nächsten Jahres restauriert und dann an ihre ursprünglichen Standorte zurückgebracht werden. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
    Himmelwärts! Höhenflüge und Bruchlandungen der Schweizer Luftfahrtpioniere
    Der «älteste Traum der Menschheit» – frei wie ein Vogel durch die Lüfte zu fliegen und von oben auf die Welt zu blicken – wurde Anfang des 20. Jahrhunderts Realität. Auch in der Schweiz hoben wagemutige Pioniere in aus heutiger Sicht primitiven Flugzeugen ab und prägten durch ihre Erfolge und Missgeschicke das sogenannte «heroische Zeitalter» der Fliegerei.

    Als 1903 die Brüder Wright den ersten Motorflug mit einem selbstgebauten Doppeldecker hinlegten, läuteten sie damit weltweit die Pionierzeit der Luftfahrt mit sogenannten «Schwerer als Luft»-Fluggeräten ein. Da die leistungsschwachen Motoren für schwerere Materialien nicht taugten, bestanden die ersten Flugzeuge hauptsächlich aus Holz; die Tragflächen waren mit Leinwand bespannt. Innerhalb weniger Jahrzehnte wandelten sich die fragilen, amateurhaft zusammengebauten Holzgerüste hin zu aerodynamischen Ganzmetall-Konstruktionen mit einziehbarem Fahrwerk und kraftvollen Triebwerken.

    Zur Story