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Schwedische Stadt Malmö muss 2260 Gläser Nutella loswerden

Daily Life In Cannes Nutella is seen on a stand in Cannes, France on May 24, 2023. Cannes France PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xJakubxPorzyckix originalFilename: porzycki-dailylif230524_npeGW.jpg
Die schwedische Stadt Malmö hat ein Nutella-Problem.Bild: www.imago-images.de

Du magst Nutella? Dann solltest du schnell nach Malmö aufbrechen

29.09.2025, 15:3029.09.2025, 16:49

In der schwedischen Stadt Malmö stehen seit einem knappen Jahr über 2000 Nutella-Gläser. Ungeöffnet, in einem Lagerraum. Der Grund: Die Behörden wissen nicht, woher die Gläser stammen.

Bei einer Lebensmittelinspektion in einem Süsswarenladen hatte die Gesundheitsbehörde die Paletten voller Gläser gefunden. Doch sie können nicht zurückverfolgen, woher diese kamen oder wer sie geliefert hatte, weshalb sie nicht verkauft werden dürfen.

Die Gläser voller Nutella wurden daher als unsichere Lebensmittel eingestuft, wie die NZZ berichtet.

Behörden stehen sich selbst im Weg

Seit Anfang 2024 gilt in Schweden ein neues Gesundheitsgesetz. Dieses schreibt vor, dass Lebensmittelverpackungen nicht mitsamt deren Inhalt entsorgt werden dürfen. Die Regel soll die Mülltrennung im Land verbessern und somit die Umwelt schützen.

Wegen dieses Gesetzes dürften auch die Nutella-Gläser nur leer entsorgt werden. Heisst: Die Nuss-Nougat-Creme müsste erst aus den Gläsern genommen werden. Bei 2260 Gläsern sind das über 2 Tonnen Inhalt, die entfernt werden müssten. Dies sei für die Stadtverwaltung jedoch nicht möglich.

Der Leiter der Umweltbehörde sagt gegenüber der schwedischen Zeitung «Sydsvenskan», dass die Behörde weder die Voraussetzung noch die Räumlichkeiten für das Auslöffeln der Nutella-Gläser hätte. Bis anhin gebe es auch kein Unternehmen, das eine gerechte Entsorgung und somit eine Lösung bieten könne.

Die Umweltbehörde von Malmö versucht, die Regierung zu einer Gesetzesüberarbeitung zu überreden. Um die Gläser so, wie sie gefunden wurden, entsorgen zu können.

Falls diese Überarbeitung nicht genehmigt wird, müssten die Gläser von Hand ausgelöffelt werden oder es müsste eine andere Lösung her. Bis dahin stehen die Paletten mit Nutella, wie bisher, abgesperrt in einem Lagerraum. (nib)

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84 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Töffli-Gang
29.09.2025 16:33registriert Oktober 2018
Wir sollten unsere Neutralität endlich aufgeben und Schweden zur Hilfe eilen!

Hat jemand ein gutes Crepe Rezept? Nur Waffeln könnten auf Dauer etwas eintönig werden.
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Reli
29.09.2025 15:38registriert Februar 2014
Arme Schweden! Die haben ja fast noch die schlimmeren Probleme als wir.
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Die gesengte Sau
29.09.2025 17:53registriert September 2023
Vor Jahren habe ich einmal einen ähnlichen Job angenommen und dann mit 3 Leuten von der Gasse erledigt.
Es ging darum ca. 10000 Flaschen Bier mit überzogenem Ablaufdatum zu öffnen, den Inhalt in einen Tank zu leeren (kam anscheinend in die Essigfabrik) und das Leergut wieder palettieren.
Nach einer Woche war der Job erledigt. Trinken durfte man soviel, dass man gerade noch arbeiten konnte. hihi
...ab Dienstag hat niemand mehr ein Bier getrunken, auch keines mit koscherem Ablaufdatum und auch nicht am Feierabend. ;-)
Das Problem für den Händler war, dass die Brauerei nur Leergut zurück wollte.
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