Kurdische Kämpfer und irakische Streitkräfte haben am Dienstag eine Militäroffensive zur Vertreibung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der Stadt Tikrit begonnen. Die UNO kündigte derweil eine Hilfsaktion für eine halbe Million Menschen im Nordirak an.
Angesichts der sich verschlechternden Lage beginne das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Mittwoch eine seiner bislang grössten Hilfsaktionen, sagte ein Sprecher am Dienstag in Genf.
Die Soforthilfe solle «zu Land, zu Wasser und in der Luft» zu knapp 500'000 Menschen gebracht werden, die zum Verlassen ihrer Häuser gezwungen worden seien. Unter anderem sei eine vier Tage andauernde Luftbrücke vom jordanischen Akaba nach Erbil im Norden des Iraks geplant, teilte der Sprecher mit.
Hunderttausende Menschen flohen im Nordirak vor IS-Kämpfern aus ihrer Heimat in die Kurden-Gebiete. Die sunnitischen Dschihadisten bedrohen Andersgläubige mit dem Tod. Nach unbestätigten Berichten ist es in ihrem Herrschaftsbereich zu zahlreichen Gräueltaten gekommen.
Irakische Soldaten rückten Sicherheitskreisen zufolge in Begleitung von Kampfhelikoptern nach Tikrit vor und schlugen sunnitische Extremisten in die Flucht. (rar/sda/dpa/reu/afp)