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Bachelor Fabrizio nennt drei seiner Ladys «gottverlassene Miststücks»

Bachelor 2023
Ob Fabrizio uns mal seine Tattoos erklären wird? Hier werden sie von Marcellines magischen Händen bearbeitet.Bild: ch media
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Fabrizio nennt Ladys «gottverlassene Miststücks». Ein Mann, dem keine Frau trauen sollte

Folge 5 plätschert so dahin – mit Hunden und anderen Showacts. Derweil platzt in der Realität eine Bombe.
13.11.2023, 22:3514.11.2023, 14:24
Simone Meier
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Es gibt ein Niveau. Sagen wir in der Liebe, im Rap oder im allgemeinen zwischenmenschlichen Umgang. Und dann gibt es ein Niveau unter dem Niveau. In allen drei genannten Beispielen trifft dies – das müssen wir jetzt in aller Schonungslosigkeit so sagen – auf den Bachelor 2023 zu. Also auf Fabrizio.

Für alle, die es noch nicht mitgekriegt haben: Winter is coming im «Bachelor»-Paradies. Nein, der Winter ist bereits da, eiskalt, mit schneidenden Winden und meterhohem Schnee, der jede Gefühlsrosenknospe erstickt, bevor sie überhaupt vom Sommer zu träumen wagt.

Der Bachelor hat drei Ladys beleidigt. Und zwar so richtig hart. Verena, Rosa und Marcelline. Geäussert hat er sich vor wenigen Tagen gegenüber einem Mitarbeiter von 3+ im Glauben, dass die Kameras ausgeschaltet seien – ein fataler Irrglaube! Irgendwas läuft immer, und irgendwer fragt sich immer, wo welches Video noch möglichst shitstürmerisch zu verticken sei.

Video: watson

Seien wir ehrlich, ein Schock war bitter nötig, bis jetzt ist in dieser Staffel «Bachelor» überhaupt nichts geschehen, was man zu einem viralen Hit hätte zurechtbasteln können. Alles ist immer so brav. Auch wenn Lidia in Folge 5 ein ausgemachtes Lady-Bitch-Tum heraufbeschwört und in ihrem «Poetry Slam»-Auftritt (Poetry Slam ... ich sage nur: Niveaus) einen Krieg der Schwestern suggeriert, ohne konkret zu werden. Was sie auch nicht kann, schliesslich haben wir von diesem Krieg bisher noch nichts gesehen.

Lidia raunt:

«Worte, erfüllt von Missgunst, Eifersucht und Neid, das Paradies umschattet von Leid.»
«Lasst und hinsetzen, uns nicht mehr zerfetzen. Lasst uns lächeln, die dunklen Wolken brechen.»
«Wir sind wundervolle Frauen, stehen wir uns bei! Denn: Die Liebe macht frei!»
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Lidias liebste Schreibpose.Bild: ch media

Doch jetzt hat quasi der weisse Hai ins Gummiboot des leicht bewölkten Vergnügens gebissen. Denn Fabrizio sagte bei vermeintlich ausgeschalteter Kamera Folgendes: «Aber die Bitches sind drin gsii. Händers gmerkt?» Ebenfalls drin gsii ist offenbar Ex-«Bachelor»-Lady Belida, meint eine Männerstimme aus dem Off.

«Näi, Belida isch cool», sagt Fabrizio, «aber Verena und Rosa sind drin gsii. Und Marcelline. Die Miststück! Mann, die gottverlassene Miststücks, glaub mir!» «Schlimm und so weiter, mega berächnend», sagt es aus dem Off. «Ja, mega, hähähähähähähä! Dasch alles gseit, ja. Die huere Miststücks», pflichtet Fabrizio bei.

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«Mei, mei!», sagt Rinas Finger zu Fabrizio. Bild: ch media

Okay. Was hat Fabrizio letzte Woche noch zu Lidia gesagt? Dass er eine Frau mit tadellosen Manieren suche, die ein Vorbild für seine Tochter sein könne? Und was ist hier mit des Vaters Vorbildfunktion? Just asking! Und apropos asking: Wo waren die drei denn eigentlich drin gewesen? Was hat Fabrizio demassen getriggert? Offenbar etwas real Existierendes, also keine Metapher oder so. Möglichkeiten wären: in der «Arena», im Swingerclub, in Olten. Erinnern wir uns an das ferne Jahr 2015. Und an den legendärsten Einstieg in einen (watson-)Artikel, der jemals geschrieben wurde:

«Sperma hat jeder Mann. Aber kaum einer hat so viel wie Rocco Siffredi. Der Mann ist schon in fast jedem Loch gewesen. Und wir reden hier nicht von Olten.»
Italian actor, producer, director, Rocco Siffredi poses for photographers with the new Dorcel Girls, lefdt, to right, Jade Laroche, Tara White and Anna Polina during the MIPTV (International Televisio ...
Kein Bachelor, sondern Rocco Siffredi mit Ladys.Bild: AP

Was haben wir uns im Anschluss für dieses «Loch» entschuldigen müssen! Es war eine Odyssee der journalistischen Selbstzerfleischung! Die ganze watson-Redaktion trug eine Woche lang Hemden aus Brennnesseln und peitschte sich regelmässig gegenseitig aus! Und dies völlig zu Recht! Olten, du Rohdiamant an der Aare! Du streetcredibelste unter den Deutschschweizer Städten! Du Unverwechselbare!

Man nennt Olten nicht «Loch». Und man nennt seine Ladys nicht «Miststücks». Auch nicht «Miststücke». Oder «Miststückene». Und man setzt auch nicht noch «gottverlassen» oder «huere» davor. Einfach nicht. Aus. Fertig. Pfui. Und was denkt sich wohl die Frau, die die heurige Staffel bereits gewonnen hat, aber noch ein paar Wochen lang nichts sagen darf? Hat sie sich schon getrennt?

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Jennifer versucht mit ihrer Pantomime die Komödie einer Rosendiebin zu erzählen.Bild: ch media

Es hat sich ja schon abgezeichnet, dass Fabrizio im Umgang mit Frauen nicht so süss ist, wie er uns das bei der ersten Folge noch weismachen wollte. Dass er zum Beispiel erschreckend konservative Züge zeigt, wenn es ums Thema «Tänzerin» geht. Vanessa verdient ihren Lebensunterhalt als Tänzerin. Und Rina ist im Nebenjob «Showtänzerin», zum Beispiel für Rapper.

Fabrizio sieht beim Thema Tanzen grossen «Kompromiss»bedarf. Also, dass die Tänzerin um seinetwillen Kompromisse machen muss. In seiner Fantasie geht vieles, aber dass dies auch in der Fantasie anderer Männer gehen könnte, geht gar nicht. Am schlimmsten ist «töple». Mit einer vertöpelten Frau könnte er nie zusammensein.

Fabrizio zu Rina:

«Chasch au poledance? Wie chan ich mir das vorschtelle? Was häsch du aa? Wär luegt dir zue?»

Wahrscheinlich Männer wie ... Fabrizio.

Auch Fabrizio über Rina im Häschenkostüm:

«Meeeegaheissi Sach!!!»
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Rina und Rosa. Mega.Bild: ch media

Fabrizio über Vanessas Tanzeinlage:

«Meeeega Sexbombe, krass! Hey Vanni, megabrutal, ich bin eifach schockiert, meeeegabrutal!»
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Vanessa. Mehr muss man nicht sagen.Bild: ch media

Weshalb er Vanessa in der fünften Nacht vo de Rosene nach Hause schickt. Der Kompromissbedarf wäre da wohl zu gross geworden. Er schickt Vanessa übrigens zusammen mit Lidia weg. Obwohl er Lidias nachdenklichen Poetry Slam doch explizit gelobt hat.

Fabrizio über Lidia:

«De Lidia ihre Poetry Slam isch mega tüfgründig gsi mit eme chline Touch a Philosophie.»

Lügner. Sie ist ihm am Füdli vorbeigegangen, die Philosophie. Ebenso Lidias gouvernantenhafter Aufruf zum guten Benehmen.

Das Wort der Woche kommt von Samantha und heisst:

Hemmschwellige.
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Queen Samantha, Sprachkünstlerin.Bild: ch media

Samantha ist ja wie Fabrizio Freizeitrapperin. Doch wo er sich als «Künschtler» bezeichnet, nimmt sie sich nicht besonders ernst. Sie entscheidet sich nämlich, auf der grossen Showbühne der Hoffnungslosigkeit, die es in jeder Staffel einmal gibt, keinen Tanz wie Vanessa oder Pantomime wie Jennifer oder Moderation wie Rosa oder Poetry Slam wie Lidia aufzuführen, sondern zu rappen. Bis dahin hat sie das «nur in Klübs und so» gemacht, «und dört sind eh alli bsoffe» (also alles genau wie im «Bachelor»), und deshalb seien die «Hemmschwellige» da nicht so hoch.

Hemmschwellige also. Es gibt Hemmungen, Hemmschwellen, geschwellte Kartoffeln, Schwellungen und Schwellkörper. Und wie kombiniert sich das jetzt? Das weiss nur Sam, die teuflische Sprachkünstlerin!

Item, Samantha hat einen richtigen Refrain, nämlich «Schützed oies Läbe, s'isch wärtvoll!», was dann doch mehr Sinn macht als Fabrizios Konkurrenz-Rap: «Und ich will gaaa an Schtrand und dich hebe, Babe.» Klarer Sieg für Samantha.

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Rina und Rosa applaudieren dem Künschtler.Bild: ch media

Und sonst? Rina und Fäbu verbringen viel Zeit unter Hunden. In einem Dog Shelter. Rina ist verzückt. Denn dass er sich so sehr für Hunde interessiere, zeige ihr seine Herzensgüte. Haha. Wenn sie da schon gewusst hätte, wie er abseits der Kamera redet ... Sie hat selbst vier Mini-Chihuahuas. Und er so bei der Rosenvergabe zu ihr: «Hundemänsche sind mega wertvoll. Du bisch e gueti Gfährtin. Aber bisch du au e gueti Liebhaberin?»

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Zwei herzige Herzen für Hunde. Täuscht die Idylle???Bild: ch media

Egal, wie die Antwort ausfällt: Er hat Rina eh nicht verdient. Inzwischen hat er sich entschuldigt, bei «20 Minuten» liess er verlauten: «Auch wenn ich mich nicht mit allen Kandidatinnen gleich gut verstehe, rechtfertigt dies meine unüberlegte Wortwahl, die ich aus der Emotion heraus gemacht habe, nicht. Ich bereue sehr, dass ich die Gefühle von Kandidatinnen verletzt habe, und habe mich bei allen persönlich entschuldigt.»

Wetten, dass heuer die sonst immer so stiere Reunion-Folge extrasteil gehen und in einem wahren Rosengewitter enden wird?

Aus gegebenem Anlass: Ingeborg Bachmann, «Im Gewitter der Rosen»

Wohin wir uns wenden im Gewitter der Rosen,
ist die Nacht von Dornen erhellt, und der Donner
des Laubs, das so leise war in den Büschen,
folgt uns jetzt auf dem Fuss.
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94 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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PlusUltra
13.11.2023 22:50registriert Juni 2019
Fabrizio ist genau der Typ Mensch, weswegen ich nicht daran glaube, dass wir jemals die Kurve kriegen. So unglaublich von sich überzeugt, dass sie gar nicht mitkriegen, wie widerwärtig ihr gottverlassenes Inneres ist. Ab der Menge Schleim, die sie benötigen um "emotionale" Ausrutscher glattzubügeln, wird mir speiübel.
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Stjepina
13.11.2023 23:06registriert Juli 2021
Er hat sich auf seine Brust "Los Wetzikos" tätowieren lassen.. mehr muss man dazu nicht sagen.
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Holzkopf
13.11.2023 23:25registriert November 2017
Flashback eines Vaters:
Auf dem Spielplatz, mein Kind hat Kontakt mit anderen aufgenommen…sie schaufeln im Sandkasten. „Hoffentlich ohne Katzenkacke“, denke ich, weil Fuchsbandwürmer und so…
Da beginnen die Pampershelden plötzlich eine Unterhaltung zu einem Thema, das bei den älteren Geschwistern Trend ist. Sie werfen mit einem Wortschatz um sich, den sie nicht verstehen und entsprechend auch max. zu 75% korrekt aussprechen. Es ist erschreckend und belustigend zugleich. Letzteres aber nur, weil die Kinder nicht im TV erscheinen und weil sie noch reifen werden…im Gegensatz zu Fabrizio und Co.
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