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Food Waste: Forscher entwickeln Baustoff aus Lebensmittelabfällen

Fester als Beton: Forschende entwickeln Baustoff aus Lebensmittelabfällen

13.06.2021, 06:5113.06.2021, 06:51

Weil weltweit viel gebaut wird, muss ständig neuer Beton produziert werden. Deshalb gilt Sand mittlerweile als knapper Rohstoff – für dessen Gewinnung oft Ökosysteme und Lebensräume von Tieren zerstört werden. Forschende der Universität in Tokyo haben jetzt einen Baustoff entwickelt, der sogar noch fester ist als Beton und dazu noch nachhaltig: Er besteht aus Lebensmittelabfällen.

Reste von Kohl, Orangen oder Zwiebeln bilden die Grundlage des neuen Baustoffs. Die Lebensmittelabfälle werden zuerst getrocknet und zermahlen und anschliessend unter hohen Temperaturen in eine Form gepresst. Auf diese Weise entstehen Blöcke, die den Forschenden zufolge resistent gegen Schimmel und Insekten sind und zudem nicht verrotten. Wie der WDR berichtet, ist das Material aus Kohl sogar dreimal so bruchsicher wie Beton.

Verfahren ist sogar doppelt gut für die Umwelt

Bisher wird noch kein Baustoff nach dem neuen Verfahren produziert. Sollte sich das ändern, könnte durch die Technologie allerdings gleich gegen zwei Probleme vorgegangen werden: sowohl die Knappheit von Sand als auch die Lebensmittelverschwendung.

Die enormen Mengen an Lebensmittel, die tagtäglich weggeworfen werden, verursachen in der Herstellung klimaschädliches CO2 und verbrauchen Energie und Wasser. Dieser Verbrauch wäre nicht umsonst gewesen, wenn die Lebensmittelabfälle durch die neue Technologie noch Verwendung in der Bauindustrie finden würden.

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Garp
13.06.2021 06:59registriert August 2018
Das sind keine Goodnews. Lebensmittelabfälle gehören kompostiert, damit sie wieder zu Erde werden können. Die Humusschicht auf der Welt wird immer dünner und unbrauchbarer. Bei den Problemen die wir haben, geht es nicht nur um CO2.
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Jetzt
13.06.2021 07:39registriert April 2020
Good News wäre es, wenn wir den gigantischen Berg an Lebensmittelabfällen erst gar nicht produzieren würden.
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