Zwei Anzeigen der Modemarke Zara wurden in Grossbritannien verboten, weil sie Models zeigen, die «ungesund dünn» wirken. Dies schreibt das Newsportal BBC.
Die Advertising Standards Authority befand, dass zwei Models, die auf der Website und in Werbeanzeigen von Zara zu sehen waren, zu dünn aussehen würden. Stein des Anstosses waren offenbar die glatte Hochsteckfrisur und die hervorstehenden Schlüsselbeine.
Die Advertising Standards Authority (ADA) ist eine Organisation der britischen Werbebranche, eine unabhängige Regulierungsbehörde für Werbungen in allen Medien des Vereinigten Königreichs.
Die entsprechende Aufsichtsbehörde entschied, dass die Anzeigen unverantwortlich seien und in dieser Form nicht mehr erscheinen dürfen. Zusätzlich müsse Zara sicherstellen, dass alle Bilder «verantwortungsbewusst erstellt» werden.
Zara hatte versichert, dass die beiden betroffenen Models «ein ärztliches Attest vorlegen mussten, das ihre gute Gesundheit von Ärzten mit Fachkenntnissen in der Erkennung von Essstörungen bestätigt».
Zara hat beide Anzeigen von der eigenen Website genommen. Die Modefirma beteuerte jedoch, dass man bisher keine direkten Beschwerden deswegen erhalten habe.
Infolge des Verbots der beiden Anzeigen und wegen der bisherigen Fälle in Grossbritannien, bei denen Anzeigen gesperrt wurden, weil Model «ungesund dünn» wirkten, kam auf der Insel die Diskussion auf, wieso Anzeigen mit Models, die «ungesund dick» aussehen, nicht komplett verboten würden.
Bei den beiden Anzeigen handelte es sich um die Bewerbung eines Sommerkleids und eines luftigen Oberteils.
Die Anzeige des Oberteils ist in der Schweiz nach wie vor auf der Zara-Website online. Das Foto des Sommerkleids wurde entfernt und man sieht lediglich ein Foto des Kleidungsstücks und nicht mehr das Model, das es trägt. (nib)