Die Woche vor Ostern bringt starke Unwetter über Italien mit sich. Neben Sturzfluten und Gewittern könne es sogar Schnee geben. Wer über Ostern nach Italien reisen will, sollte aufpassen, denn Experten sprechen schon Reisewarnungen aus.
Besonders in Norditalien bis rund um Rom wird mit Dauerregen, Gewittern und Sturzfluten gerechnet. Durch ein Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer können starke Regenmengen von 200 bis 300 Litern pro Quadratmeter entstehen. Betroffen sind Ligurien, die Lombardei und Südtirol, sowie die gut besuchten Städte Mailand, Turin, Verona oder Genua.
Die steilen Hänge, engen Täler und die dichte Bebauung sind dabei ideale Voraussetzungen für Erdrutsche, Sturzfluten und Überschwemmungen. Ganze Stadtteile könnten so zeitweise unbefahrbar werden. Auch Bahnverbindungen könnten gestört werden oder gar ausfallen.
In den Alpen soll es dagegen bis zu einer Höhe von 1500 Meter zu heftigen Schneefällen kommen. Besonders betroffen sei dabei Piemont und das Aostatal. Das Wetterportal Il Meteo rechnet mit bis zu 1,5 Metern Neuschnee. Bis Donnerstag soll die heftigste Phase des Unwetters sein.
In Italien werden im Bereich Aostatal und Piemont bis Donnerstag enorme Abflussmengen aus den Alpen berechnet. Oben fällt teils Schnee, aber die Karte zeigt nur die Abflussmengen mit teils über 300 mm! /FRhttps://t.co/4CNsgJrqeU
— Kachelmannwetter (@Kachelmannwettr) April 14, 2025
Kurz vor Ostern können die aktuellen Wetterverhältnisse auch für Touristen gefährlich sein. Die italienischen Behörden empfehlen deshalb, Wanderungen, Schneeschuhwanderungen und Skifahren ausserhalb der Pisten zu vermeiden, da Lawinengefahr bestehe.
Rund um Venedig könnte es zu Hochwasser kommen, was wiederum zu Überschwemmungen führen kann. Im Südwesten Europas sei zudem mit Sturmböen bis zur Orkanstärke zu rechnen.
Laut Prognosen ist vor Ostern ein Zyklon im Anmarsch. Dieser sorgt für Regen, Hagel-Stürme und tiefere Temperaturen. Am Mittwoch kommt es besonders in den nordwestlichen Regionen, auf Sardinien und in der Toskana teils zu heftigen Regenfällen. Im Tagesverlauf erreicht das Unwetter auch den Nordosten und am Abend und in der Nacht Umbrien und Latium. In den übrigen Regionen ist es oft sonnig und warm.
Wetterexperten empfehlen Reisenden, sich gut über die Wetterverhältnisse zu informieren und bei Gefahr eventuell schon früher abzureisen. Besonders aufpassen sollen Campingurlauber. Gefährlich sei es vor allem an Flüssen, in Hanglagen oder engen Tälern. Durch Flutwellen oder abrutschende Böden entstehe schnell Lebensgefahr.
Ab Gründonnerstag soll sich das Wetter ein wenig bessern, mit Regenfällen bis ins Wochenende muss dagegen weiter gerechnet werden.
Ab Freitag lässt der starke Regen in Italien nach und die Lage beruhigt sich ein wenig. Da mit der Rückkehr eines Hochdruckgebiets gerechnet wird, meldet sich auch die Sonne in einigen Regionen zurück. In Ligurien und in den Alpen Norditaliens kommt es noch zu stärkeren Regenfällen, insbesondere im Piemont und in der Lombardei.
Während es am Sonntag im Süden zu überwiegend Sonnenschein und milden Temperaturen kommt, kann es im Norden und auf Sardinien zu Regenschauern kommen. Im Nordwesten und in der Toskana können starke Gewitter auftreten und vereinzelt sogar Hagelstürme auslösen.
(kek)