Die Hochschule Luzern (HSLU) und das gemeinnützige Medienhaus Correctiv wollen herausfinden, welche Barrieren die Luzerner Bevölkerung im Alltag als störend empfindet. Über eine Online-Plattform können entsprechende Orte erfasst werden.
Die im Rahmen des Projekts «Achtung Barriere!» gesammelten Daten werden visuell mithilfe von Augmented Reality (AR) aufbereitet, wie die Hochschule Luzern am Freitag mitteilte. Dies ermöglicht es, die unsichtbaren Barrieren eines Raumes über das Smartphone sichtbar zu machen.
«Barrieren betreffen alle Menschen», lies sich Nadine Grabmaier, Projektmitarbeiterin der HSLU in der Mitteilung zitieren. Für Rollstuhlfahrende sind es oftmals die Treppen, für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen fehlende Leitsysteme und für Passanten oder Velofahrende schlecht ausgeleuchtete Räume.
Nach Angaben von Pro Infirmis, der Fachorganisation für Menschen mit Behinderung, sind öffentliche Räume oftmals nicht barrierefrei, wie es hiess.
Wenn überhaupt, werden nur die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrenden berücksichtigt. Andere Beeinträchtigungen, wie Sehbehinderungen, kommen oftmals zu kurz.
Die Daten für das Projekt werden bis Januar 2025 über eine Onlinekarte gesammelt. Laut Hochschule sind auch anonyme Teilnahmen möglich. Am 29. November von 11 bis 15 Uhr werden die Projektverantwortlichen zudem auf dem Löwenplatz in Luzern mit der Bevölkerung in den Dialog treten.
(sda/thw)