Leben
Luzern

Hochschule Luzern will Alltagsbarrieren sichtbar machen

Die gehbehinderte Thea Mauchle (Verfassungsraetin SP) moechte am 20. Maerz 2003 in Zuerich eine Treppe hinauf. Ein schwieriges Unterfangen ohne die Hilfe ihrer Mitmenschen. Mauchle ist seit etwa 10 Ja ...
Menschen mit Behinderung sind noch immer in vielen Situationen auf fremde Hilfe angewiesen – insbesondere im öffentlichen Raum. (Archivbild)Bild: KEYSTONE

«Achtung Barriere!» Hochschule Luzern sammelt hindernisreiche Orte

29.11.2024, 00:01
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Die Hochschule Luzern (HSLU) und das gemeinnützige Medienhaus Correctiv wollen herausfinden, welche Barrieren die Luzerner Bevölkerung im Alltag als störend empfindet. Über eine Online-Plattform können entsprechende Orte erfasst werden.

Unsichtbare Barrieren sichtbar machen

Die im Rahmen des Projekts «Achtung Barriere!» gesammelten Daten werden visuell mithilfe von Augmented Reality (AR) aufbereitet, wie die Hochschule Luzern am Freitag mitteilte. Dies ermöglicht es, die unsichtbaren Barrieren eines Raumes über das Smartphone sichtbar zu machen.

«Barrieren betreffen alle Menschen», lies sich Nadine Grabmaier, Projektmitarbeiterin der HSLU in der Mitteilung zitieren. Für Rollstuhlfahrende sind es oftmals die Treppen, für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen fehlende Leitsysteme und für Passanten oder Velofahrende schlecht ausgeleuchtete Räume.

The nearly blind student Stephan Huesler, president of AGILE, with a white cane and his guide dog Dallas, passes a construction site on the way from Olten train station to the University of Applied Sc ...
Fehlende Leitsysteme oder Baustellen stellen für Menschen mit Sehbehinderung eine grosse Herausforderung dar (Archivbild).

Öffentliche Räume sind ein besonderes Problem

Nach Angaben von Pro Infirmis, der Fachorganisation für Menschen mit Behinderung, sind öffentliche Räume oftmals nicht barrierefrei, wie es hiess.

Wenn überhaupt, werden nur die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrenden berücksichtigt. Andere Beeinträchtigungen, wie Sehbehinderungen, kommen oftmals zu kurz.

Wo wird dir das Leben erschwert?

Die Daten für das Projekt werden bis Januar 2025 über eine Onlinekarte gesammelt. Laut Hochschule sind auch anonyme Teilnahmen möglich. Am 29. November von 11 bis 15 Uhr werden die Projektverantwortlichen zudem auf dem Löwenplatz in Luzern mit der Bevölkerung in den Dialog treten.

(sda/thw)

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7 Kommentare
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    Wusstet ihr, dass viele in ihren Zwanzigern keinen Sex haben?
    Bei einem Ausflug mit Mia erfahre ich einiges über Kunst, wenig über Sex und Suff. Ich bin dennoch guter Dinge, dass die nächste Generation alles flickt, das wir zerstört haben. Allen voran eben Mia, meine Gotti-Kartoffel.

    Mia hat vergangenen Herbst ihren 20. Geburtstag gefeiert. Sie hat das mit sehr wenig Alkohol, sehr wenig Kuchen und null bewusstseinsverändernden Substanzen gemacht. Ernsthaft, ich finde das grossartig. Vorbildlich. Super.

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