In den 90er Jahren waren die Spice Girls mit Hits wie «Wannabe» die bekannteste Girlgroup weltweit. «Friendship never ends» heisst es in besagtem Song, doch für die fünf Frauen untereinander gilt das offenbar nicht. Die Band feierte 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum, weshalb eine grosse Reunion-Tour angedacht war. Doch die Stimmung ist zu eisig.
Netflix witterte schon Morgenluft und wollte das Spice-Girls-Comeback für eine Filmbiografie nutzen. Eben die steht nun auch auf der Kippe, der Streaming-Dienst zeigt sich gnadenlos.
Zuletzt soll es zwischen Geri Halliwell und Mel B ordentlich gekracht haben. Victoria Beckham macht als Designerin schon lange ihr eigenes Ding, zeigte aber offenbar immerhin Interesse, an einem TV-Projekt mitzuwirken.
Ursprünglich sollte der Film von einem Independent-Label umgesetzt werden. Die Rede war von fünf Darstellerinnen, die in die Rollen der Musikerinnen schlüpfen. Die Sängerinnen selbst sollten eine Million britische Pfund pro Kopf abkassieren.
Zunächst gab es positive Signale, doch dann machte Geri Halliwell einen Rückzieher, da sie vorgeblich eine eigene TV-Show mit ihrem Partner Christian Horner in Betracht zieht (der Grund wurde später dementiert). Mittlerweile ist Netflix mit im Boot – und der Streaming-Dienst macht ernst. «The Sun» liefert einen aktuellen Stand.
Demnach zeigt sich Netflix unbeeindruckt von Geri Halliwells jüngstem Rückzieher. Der Anbieter habe der Band mitgeteilt, sie solle sich etwas einfallen lassen. Anderenfalls werde die Show ohne jegliche Mitsprache der darin vorkommenden Personen produziert.
Dies erinnert an das resolute Vorgehen bei der kontroversen Serie «The Crown», die das Leben von Königin Elisabeth II. behandelt. Die Produktion fand ohne Mitwirkung der britischen Royals statt und mehrere Szenen lösten heftige Diskussionen aus – darunter ein Moment, in dem Prinzessin Diana als Geist erscheint. Erfolgreich war die Serie dennoch (oder gerade auch deswegen).
Eine Quelle betont zwar bei «The Sun», dass Netflix gerne die Spice Girls an Bord hätte, aber es handele sich eben auch um jenes Unternehmen, «das sich den Wünschen des Königshauses widersetzt und 'The Crown' produziert hat».