Nur wenige Tage bevor ihre neue Tour losgeht, werden Anschuldigungen gegen Lady Gagas Choreografen Richard Jackson laut.
Dieser soll gemäss Angaben der Tänzerinnen und Tänzer für ein «toxisches Arbeitsumfeld» gesorgt haben. Der 43-Jährige Choreograf, der seit 2008 für Gaga arbeitet, soll seine Macht über die Tänzer ausgenutzt haben «bloss, weil er es konnte». Das behauptet die Tänzerin Caroline Diamond in einem Video über ihren ehemaligen Chef. «Er hat mich missbraucht und blamiert und sorgte dafür, dass ich mich bei der Arbeit schrecklich fühlte.»
Caroline Diamond, que também foi dançarina de Lady Gaga, compartilhou que também foi assediada pelo coreógrafo Richy Jackson.pic.twitter.com/KKOuwbkk0f
— RDT Lady Gaga (@RDTLadyGaga) July 13, 2022
Richard Jackson habe ihren Traum zu einem Albtraum gemacht. Ihre Anschuldigungen werden unterstützt von weiteren Tänzern, das «Rolling Stone»-Magazin sprach mit fünf von ihnen. Für zwei der Tänzer war die Situation dermassen untragbar, dass sie ihren Job freiwillig an den Nagel hingen.
Die erste Tänzerin, die sich öffentlich zum Thema äusserte, war Montana Efaw. In einer Instagram-Story erklärte sie, wieso sie bei der kommenden Tour nicht dabei sein werde: «Um ehrlich zu sein, es war schrecklich, mit Ricky Jackson zusammenzuarbeiten.» Sie sagt, er habe sie während Jahren psychisch missbraucht, ohne genauer auf Details einzugehen.
Gagas langjähriger Tänzer Graham Breitenstein machte seinem Ärger in einem Statement auf Twitter Luft.
Graham Breitenstein, bailarín de Lady Gaga desde hace más de 10 años, ha confirmado también su salida de la Haus of Gaga y tampoco será cuerpo de baile en el #ChromaticaBall , al igual que sus compañeros, por el coreógrafo Richy Jackson. pic.twitter.com/W4obFa8Sg5
— OHH MY GAGA! 🖤 (@OMGAGADark) July 11, 2022
Breitenstein arbeitete an Jacksons Seite als Choreograf und war zuvor mit ihm befreundet. Wie er im Video sagt, habe er stets alles getan, um «sicherzustellen, dass man sich um die Tänzer kümmere und sie an erster Stelle stehen». Als diese Freundschaft sowie auch die Arbeitsbeziehung zwischen den beiden ein abruptes Ende genommen habe, wusste er, dass dies auch das Ende seiner Arbeit für Lady Gaga sein würde. Aus welchem Grund die Freundschaft endete, erklärt Graham Bereitenstein nicht.
Auch die Tänzerin Sloan-Taylor Rabinor meldete sich auf Twitter zu Wort, mit folgendem Video:
Sloan (another longtime dancer for Gaga) confirms her exit from the Haus of Gaga via Instagram stories
— she thinks her piss is wine (@grxndesenigma) July 12, 2022
“I wasn’t even asked to be a part of it at all” pic.twitter.com/tE43eRguvJ
Ohne Richard Jackson beim Namen zu nennen, sagt sie, dass der Führungsstil ihr schadete und sie sich entschied, das zu tun, was für sie und ihre mentale Gesundheit am besten sei. Deshalb sei sie bei der kommenden Tournee nicht dabei.
Auch der Tänzer Kevin Frey publizierte auf Instagram ein Statement, in welchem er Jackson nicht explizit nennt. Darin nennt er die Gründe, wieso er bei der kommenden Show nicht tanzen wird. Er glaube, es sei ein unsicheres und ungesundes Arbeitsumfeld gewesen. Er habe dabei zusehen müssen, wie ein Individuum absichtlich Menschen verletzte, die ihm nahestehen. Zudem bezeichnete er Jackson als unqualifiziert und nicht im Stand, eine Gruppe erwachsener Künstler zu leiten.
Alle Tänzerinnen und Tänzer betonen, Lady Gaga habe mit der Problematik nichts zu tun gehabt. Sie sei die meiste Zeit bei den Proben nicht anwesend gewesen und sei «wirklich eine wundervolle Person», wie Rabinor sie beschreibt.
Weder Lady Gaga noch ihr Choreograf Richard Jackson haben sich bisher zu den Anschuldigungen geäussert.
(anb)