Der Kunstlehrer, der bekanntlich sagte, dass es keine Fehler gibt, nur glückliche Zufälle, begeistert mit seiner Malsendung «The Joy of Painting» noch heute Millionen von Zuschauern. Und das, obwohl die letzte Folge 1994 produziert wurde und Bob Ross 1995 an Lymphdrüsenkrebs starb.
«Jeder kann malen!», davon war er überzeugt. Und davon wollte er seine Zuschauerinnen und Zuschauer überzeugen. Mit leiser, unverkennbarer Stimme erklärt er in insgesamt 403 Folgen, die zwischen 1983 und 1994 produziert wurden, wie man Wölkchen und fröhliche Bäume auf die Leinwand pinselt und wurde so Kult. Nicht zuletzt auch wegen seiner auffälligen Lockenfrisur, die er selbst nie wirklich mochte.
Bob Ross war zeitlebens ein Phänomen und ist es bis heute geblieben. Das zeigen auch die Millionen Klicks seiner TV-Show «The Joy of Painting» auf Youtube, in der er seine eigene Nass-in-Nass-Malerei vorstellt. Eines seiner bekanntesten Videos, in dem er eine unbewohnte Insel malt, zählt aktuell knapp 37 Millionen Aufrufe.
Doch hinter den ikonischen Haaren und den nostalgischen Gemälden verbirgt sich ein Geheimnis, das viele erst noch entdecken müssen, kündigt Netflix an. In einem neuen Dokumentarfilm blickt der Streaminganbieter nun auf das Leben von Bob Ross. Besonders thematisiert wird, was mit Ross' TV-Imperium nach seinem Tod geschah.
Seine langjährigen Geschäftspartner Annette und Walt Kowalski sollen versucht haben, die komplette Kontrolle über die Marke Bob Ross zu erlangen, was zu etlichen Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Paar und der Familie des verstorbenen Malers führte.
«Die düstere Geschichte, wie sein Name und das darauf aufgebaute Imperium von einst vertrauten Partnern gekapert wurde, deren Verrat an ihm über seinen Tod im Jahr 1995 hinaus andauerte», heisst es in der Synopsis des Films. Der Dokumentarfilm «Bob Ross: Glückliche Zufälle, Verrat und Gier» unter der Regie von Joshua Rofé ist ab dem 25. August auf Netflix verfügbar.
Er Ruhe in Frieden und mögen uns seine kleinen Videos noch lange erfreuen.