Der Historien-Thriller «Killers of the Flower Moon» ist vom renommierten US-Filmverband National Board of Review zum besten Film des Jahres 2023 gewählt worden. Der Film von Martin Scorsese (81) sei ein «atemberaubendes Meisterwerk» von einem der grössten Filmemacher, begründete die NBR-Vorsitzende Annie Schulhof die Wahl. Er handelt von dem indigenen Volk der Osage, das im Oklahoma der 1920er Jahre Opfer eines Verbrechens wurde. Auch der Regiepreis geht an Scorsese. Die Preisträger wurden am Mittwoch (Ortszeit) verkündet.
Zur besten Hauptdarstellern kürte der Verband die US-Amerikanerin Lily Gladstone (37), die in «Killers of the Flower Moon» eine Angehörige des Osage-Stammes spielt. Die Schauspielerin hat selbst indigene Wurzeln. NBR-Preise gelten als Wegweiser für die Oscars. So hatte der Verband im vorigen Jahr Michelle Yeoh für «Everything Everywhere All At Once» zur besten Hauptdarstellerin gekürt, sie holte später auch den Oscar.
Als besten Hauptdarsteller stufte der Verband den US-Amerikaner Paul Giamatti (56) ein. In Alexander Paynes Dramakomödie «The Holdovers» spielt er einen griesgrämigen Internatslehrer, der in den 1970er Jahren eine Handvoll Schüler über die Weihnachtsferien bei sich aufnehmen soll.
In der Sparte Internationaler Film siegte das französische Justizdrama «Anatomie eines Falls». Die Deutsche Sandra Hüller (45, «Toni Erdmann») spielt darin eine Schriftstellerin, die angeklagt ist, ihren Mann im gemeinsamen Haus umgebracht zu haben.
Der Verband führte zudem «Top 5 International Films» auf. In diese Sparte schaffte es unter anderem das deutsche Drama «Das Lehrerzimmer» von Regisseur Ilker Çatak. Der Film wird von Deutschland auch ins Rennen um den Auslands-Oscar geschickt.
Neben «Killers of the Flower Moon» als bester Film listete der Verband neun weitere «Top Films» auf. Darunter sind «Barbie», «Ferrari», «The Holdovers», «Maestro», «Oppenheimer» und «Poor Things».
Am 11. Januar 2024 sollen die Trophäen im Rahmen einer Gala in New York übergeben werden. Dem 1909 gegründeten National Board of Review gehören Filmhistoriker, Cineasten und Filmschaffende an. (sda/dpa)