2020 war nicht gerade das beste Jahr, um die hippsten Strassen und Gassen rund um den Globus zu erkunden. Die Corona-Reisesperre neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Höchste Zeit, einen Blick auf die coolsten Strassen auf den verschiedenen Kontinenten zu werfen. Das renommierte Time-Out-Magazin hat eben seine Hitliste veröffentlicht.
Von der Partymeile «Witte de Withstraat» in Rotterdam bis zur «Haji Lane» in Singapur, in der Bildstrecke findest du die Favoriten der Time-Out-Redaktion:
Eine Schweizer Strasse sucht man in der Rangliste vergeblich. Das darf nicht sein!
Hier die Lieblingsstrassen der watson-Crew:
Ab der Josefswiese wird es richtig toll. Dort ist's eh mega toll, weil dort junge Papis, alte Säuferinnen, Volleyball-Cracks, Ping-Pöngler und Leute, die einfach nur auf der Wiese chillen wollen, friedlich co-existieren. Dann den hübschen Genossenschaftshäuschen entlang zum Röntgenplatz, wo fast zu jeder Tageszeit etwas los ist.
Cool ist, dass es mitten auf dem Platz mehrere Bänke mit Tischen gibt, davon ein paar sogar überdacht. Dann weiter Richtung Langstrasse kommen herzige Quartierlädeli, überteuerte Hipster-Kafis, einige feine Restaurants, die legendäre italienische Pasticceria Caredda und der liebevoll geführte Spielzeugladen von Quartierliebling Piri. Wenn man dann die Langstrasse überquert und weiter zum HB spaziert, bekommt man einen Eindruck, wie die Arbeiterschaft früher in Zürichs Industriequartier gewohnt haben.
Entlang der Basler Klybeckstrasse lassen sich Reisen durch Kontinente und Lebenswelten unternehmen. Vom Claraplatz und dem Schiefen Eck, der Stammbeiz der Urbasler Arbeiterklasse und einem Fasnachts-Hotspot geht die Reise durch das Matthäusquartier, in dem sich in den 80er-Jahren über die 50 Prozentquote hinaus die kurdische Diaspora niedergelassen hat.
Die Tramlinie, scherzhaft auch «Orientexpress» genannt, führt einen dann weiter durchs abgewrackte Industriequartier am Wiesenplatz, wo die alten BASF-Fabriken von Kreativen bevölkert werden bis nach Kleinhüningen und zum Basler Hafen, wo die grosse weite Welt der See-Leute auf Geländebesetzungen und wochenendliche Sauvages trifft. Tipp: bester und günstigster Kebab nördlich von Tangier beim Aziz Imbiss, vis-a-vis des Brautmode-Geschäfts. Ayran ist inklusive.
Das frühere Arbeiterviertel erlebt eine rasante Entwicklung. Den Puls des alternativen Quartiers spürt man an der Lorrainestrasse besonders gut. Man schlendert entlang von versprayten Gebäuden durch die von Bäumen gesäumte Strassen. Trotz zunehmender Gentrifizierung ist das Quartier gut durchmischt und hat sich nicht wie andere Gebiete zu einem spiessigen Akademiker-Viertel gewandelt. Von «Falafingo» bis zum «Namsan»: Es locken diverse exotische Cafés und Restaurants.
Mit der «Werkstadt» hat ein Hauch Berlin in der Lorraine Einzug gehalten. Ein Abstecher in das Lorrainepärkli darf nicht fehlen. Dort spielen Jung und Alt von früh bis spät Pétanque (oder Ping Pong), während die Kinder auf dem Spielplatz herumtollen und sich die Gewerbeschüler mit Snacks vollstopfen. Das beste zum Schluss: Von der Lorrainestrasse sind es nur 5 Minuten bis zur Aare.
In dieser langen Strasse im Herzen von Lausanne konzentriert sich alles, was gut ist: trendige Bars, coole Restaurants, Geschäfte. Bonus: Sie ist am Samstagmorgen für den Verkehr gesperrt.
Klein aber fein. Mehrere trendige Bars, die von 20-40-Jährigen frequentiert werden. Im Stadtteil Eaux-Vives, einen Steinwurf vom See und dem Park La Grange entfernt, wo sich Putin und Biden treffen.
Wir mögen die Strasse Rue du Trésor in Neuenburg sehr. Dort trifft man einen malerischen Marktplatz mit schönen Fassadenhäuser aus dem 18. Jahrhundert an. Samstags sowie im Sommer auch am Dienstag und Donnerstag findet ein Gemüse- und Obstmarkt statt.
Unserer Aargauer-Fraktion meldet: «Mitten in der Altstadt, viele Bars. Autofrei.»
Jetzt bist du an der Reihe: Schreib deine Lieblingsstrasse mit kurzer Begründung ins Kommentarfeld.
Insert fan-song
"guckt, DA ist es trendig, weil natürlich, sofort alle hinpilgern!!!"