Wochenlang haben Potterheads diesem Moment entgegengefiebert. Und dann war er endlich da: der Neujahrsmorgen. Und mit Neujahr kam die Ausstrahlung des «Harry Potter 20th Anniversary: Return to Hogwarts»-Specials auf Sky und HBO.
So lümmelten die Harry-Potter-Vernarrten am 01. Januar um 9 Uhr in ihren Hogwarts-Umhängen, Harry-Potter-Merch-Socken und Zauberstäben mit Sammlerwert auf dem Sofa und schwelgten in 20 Jahren Harry-Potter-Erinnerungen.
Die Schauspieler, Regisseure und Produzenten der acht Harry-Potter-Filme erhielten im Vorfeld einen der legendären Briefe mit einer Einladung nach Hogwarts: Zum ersten Mal seit Drehschluss der Harry-Potter-Filmreihe im Juni 2010 sollten sie alle nach Hogwarts zurückkehren, um das 20-jährige Jubiläum des ersten Films, «Harry Potter und der Stein der Weisen», zu zelebrieren. Entstanden ist dabei eine 90-minütige Feel-Good-Doku.
Die sieben liebsten Feelgood-Erkenntnisse:
Wie überall, wo eine Horde Teenager aufeinander losgelassen werden, war auch am Filmset der Harry-Potter-Reihe der Hormonpegel sehr hoch. Doch besonders ab dem vierten Film («Harry Potter und der Feuerkelch», 2005) soll es dann so richtig geknistert haben. Denn der bestehende Cast wurde durch Darstellende ergänzt, die die Schüler und Schülerinnen der Zauberer-Schulen Beauxbatons und Durmstrang mimten. Und wohl nicht nur der Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe fand diese Neuankömmlinge «sehr aufregend».
In «Harry Potter und der Feuerkelch» war der Weihnachtsball einer der Höhepunkte: Die jungen Zauberer und Hexen kleiden sich in ihre Festumhänge und tanzen die Nacht durch. Daniel Radcliffe fand die Outfits seiner Filmfigur Harry Potter sowie Rupert Grints Filmfigur Ron Weasley nicht besonders festlich:
Doch auch die bezaubernd gekleidete Emma Watson, die Harrys beste Freundin Hermine Granger spielte, hat verstörende Erinnerungen an den Dreh des Weihnachtsballs: Richtig nervös sei sie gewesen. Denn ihr sei bewusst gewesen, dass dies nun der Moment war, in dem sich das hässliche Entlein zu einem Schwan wandeln würde. Die Regie habe ihr gefühlt Millionen von Anweisungen gegeben, wie sie in ihrem Traumkleid die Treppe herunterdefilieren solle – und dann sei sie vor lauter Nervosität die Treppe heruntergepurzelt:
Ihre Filmfiguren sind zwar Rivalen, doch im echten Leben sind Tom Felton (Draco Malfoy) und Watson seit ihrer ersten Begegnung verliebt. Bei Watson wurde diese Liebe durch eine Zeichnung eines Mädchens auf einem Skateboard entfacht:
Und auch Felton mag Watson besonders gern:
Dabei betonten die beiden aber, dass diese Liebe ganz bestimmt nie romantischer Natur gewesen sei:
Die Herzen der Potterheads erfüllt diese Liebe trotzdem mit Freude.
Bellatrix Lestrange ist eine der bösesten Figuren im Harry-Potter-Universum: Völlig vernarrt in Lord Voldemort vernichtet sie, geprägt von dessen Ideologie, Leben um Leben. Gespielt wird Lestrange in den Filmen von Helena Bonham Carter. Und wie wir dank der Doku nun wissen, war der jugendliche Radcliffe ziemlich vernarrt in Bonham Carter:
Die beiden Darsteller sitzen inmitten des ehemaligen Filmsets, als Bonham Carter ihr Telefon zückt und Radcliffe einen Brief vorlesen lässt, den sie extra für dieses Treffen noch fotografiert hat:
Doch Bonham Carter insistiert, dass Radcliffe weiter liest, etwas verlegen fährt dieser fort:
Eine besonders bezaubernde Anekdote plauderten der Regisseur Chris Columbus und Radcliffe aus: Der Darsteller von Albus Dumbledore in den ersten beiden Filmen, Richard Harris, soll tatsächlich geglaubt haben, dass der Phönix Fawkes ein echter Vogel gewesen sei:
Und das Missverständnis wurde wohl auch nie aufgeklärt, wie Radcliffe kichernd berichtet.
In der Abschlussszene sitzen die drei Hauptdarsteller zusammen in der Kulisse des Gryffindor-Gemeinschaftsraums und lassen ihre liebsten Momente des Drehs Revue passieren. Dabei kommt die Sprache auf die Kussszene zwischen Ron und Hermine im letzten Film «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2» (2011). Emma Watson konstatiert.
Und diese Kussszene war wohl tatsächlich nicht ohne. Der Regisseur David Yates vergleicht die Vorbereitungen für die Kussszene mit den Vorbereitungen eines Spitzensportlers auf einen Wettkampf:
Und trotz dieser Kussszene sagt Watson zu Grint:
Vor 20 Jahren also strömten wir ins Kino, um den ersten Film zu schauen. 20 Jahre! Dabei scheint es, als wäre es erst gestern gewesen ...
(yam)