Am Dienstag haben die SBB den Entwurf für den neuen Fahrplan 2025 vorgestellt. Ab heute, Donnerstag, können die Kunden diesen einsehen.
Der neue Fahrplan beinhaltet grössere Änderungen als in den Jahren zuvor. Besonders davon betroffen ist die Romandie, deren Fahrplan durch Ausbauen der Bahninfrastruktur langfristig verbessert werden soll.
Hier kannst du sehen, wie deine ÖV-Verbindungen sich ab Dezember 2024 verändern.
Die SBB müssen mit dem neuen Fahrplan nicht nur den Anforderungen der Kundschaft gerecht werden, sondern auch «zahlreiche geplante Arbeiten ermöglichen», wie es in einer Medienmitteilung heisst. «Trotz punktueller Verschlechterungen bringt er neue Direktverbindungen mit Lausanne West, Verbesserungen im Regionalverkehr sowie mehr Züge, unter anderem in der Riviera und im Unterwallis.»
Der aktuelle Fahrplan stelle nicht genügend Zeitreserven zur Verfügung, um die Pünktlichkeit gewährleisten zu können, schreiben die SBB weiter. «Zudem ist ein grosser Teil der Infrastruktur am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und muss ersetzt werden, vor allem auf den Strecken mit hohem Verkehrsaufkommen. Zwischen Genf und Freiburg werden in den nächsten zehn Jahren knapp 46 Prozent der Fahrbahn erneuert.» Dieser neue Fahrplan, der Baustellenfahrplan genannt wird, gelte für etwa zehn Jahre und werde laufend angepasst. Er gilt ab dem 15. Dezember 2024 und die Änderungen sind noch nicht definitiv beschlossen.
Mit dem Halbstundentakt im Fernverkehr im St. Galler Rheintal werde dort das Angebot für Pendlerinnen und Pendler verdoppelt, schrieben sie. Weiter planen die SBB zusätzliche Intercity-Verbindungen zwischen der Ostschweiz und Zürich. In der Region Bern hält neu zu Pendlerzeiten am Morgen und am Abend je ein Intercity im Bahnhof Bern-Wankdorf.
Sobald der Gotthard-Basistunnel wieder vollständig in Betrieb ist, will das Bahnunternehmen zudem den integralen Halbstundentakt auf der Nord-Süd-Achse einführen. Nach derzeitiger Planung wird das laut Communiqué im September der Fall sein
Ausgebaut werden auch die Verbindungen ins nahe Ausland. Neu fährt unter anderem von Montag bis Samstag schon um 05.35 Uhr ein Zug von Zürich nach München ab – zwei Stunden früher als bisher. Ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels verkehren laut Mitteilung zudem die Direktzüge nach Bologna und Genua, der Eurocity Basel–Luzern–Mailand und der trinationale Zug Frankfurt–Zürich–Mailand wieder. Der Direktzug Zürich–Brig fährt neu das ganze Jahr und wird bis Domodossola verlängert.
Der Fahrplan 2025 bringt Änderungen nicht nur bei den Zügen der SBB, sondern auch bei anderen Bahnunternehmen. Durch verschiedene Änderungen wird man neu jede halbe Stunde mit der S-Bahn umsteigefrei von Bern nach Murten FR reisen können, wie die BLS am Dienstag mitteilte.
Im Zusammenhang mit der Einführung des Halbstundentakts im St. Galler Rheintal baut neben den SBB auch die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) ihr Angebot aus. Ihr neuer «Alpenrhein-Express» fährt von Chur nach St. Gallen und von dort aus - formell als S-Bahn - weiter nach Herisau.
Bauarbeiten hinterlassen nicht nur in der Romandie, sondern auch in der Deutschschweiz und im Tessin ihre Spuren: Auf der Strecke Bern–Freiburg etwa kommt es im Sommer 2025 aufgrund mehrerer Bauprojekte zu einer Totalsperre.
In Italien wird ausserdem während mehreren Jahren zwischen Domodossola und Mailand am Ausbau des Vier-Meter-Korridors gearbeitet. Dies führt dazu, dass auf der Simplon-Achse das Angebot während mehrerer Jahre reduziert wird, wie die SBB schrieben.
Konkret fährt auch im Jahr 2025 jeweils von Montag bis Freitag ein Zug weniger pro Richtung auf den Linien Basel-Bern-Mailand und Genf-Brig-Mailand. Weiterhin verkehrten aber werktags sechs Züge pro Richtung und Tag, am Wochenende bleibe das Angebot unverändert bei acht Zügen, so die SBB.
(anb mit Material der sda)
Ein IC, der in Orten wie Flawil oder Uzwil anhält, ist kein IC! Die einzige wirklich IC-Verbindung aus der Ostschweiz Richtung Westen ist der IC5, der von SG ohne Halt bis Winti durchfährt!
Meinetwegen noch ein Halt in Wil SG, auch weil das der Knoten für's ganze Toggenburg ist. Aber alles andere ist unter dem Titel Intercity schlicht ein Witz...