Die Festtage stehen vor der Tür und mit ihnen auch die Familienfeste und -zusammenkünfte. Nicht für alle Familien oder Paare bedeutet dies allerdings ein gemütliches Beisammensein, denn solche Anlässe führen auch zu viel Konfliktpotenzial. Wer gerne diskutiert, findet besonders an Weihnachten immer ein heikles Thema: Sei es, mit wem wie und wann gefeiert wird, das ausgewählte Weihnachtsessen, die unterschiedlichen politischen Meinungen oder gar der Dresscode. Konflikte sind da vielerorts programmiert. Diese Tipps helfen, Streitigkeiten zu vermeiden.
Grund für diese Konflikte sind laut Pro Juventute meist unterschiedliche Erwartungshaltungen. Es ist deshalb wichtig, diese Erwartungen bereits im Voraus offen anzusprechen, um Kompromisse zu finden. Oft kommen auch aufgestaute Familienstreitigkeiten an solchen Festen wieder hoch und eskalieren.
Viele wissen, welche Themen für Zündstoff sorgen. Jede Person muss für sich entscheiden, ob sie diese Themen am Weihnachtsessen besprechen will oder nicht. Probleme offen anzusprechen kann helfen, jedoch gibt es vielleicht auch idealere Gelegenheiten und Zeitpunkte als das Weihnachtsfest.
Kommt es trotzdem zu Unstimmigkeiten, kann eine deeskalierende Kommunikation helfen. Beispielsweise ist es hilfreich, Gefühle und Empfindungen in der Ich-Form zu formulieren und keine Vorwürfe zu tätigen. Auch ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann deeskalierend wirken.
Der Psychologe Marshall B. Rosenberg erklärt in seinem Modell, wie gewaltfrei kommuniziert werden kann:
Das Planen und Organisieren von einem Weihnachtsfest ist oft mit viel Stress verbunden. Das Essen, die Dekoration, die Geschenke, die Kleidung etc. – es kommen ziemlich viele Punkte zusammen. Die Arbeit aufzuteilen kann helfen, Stress zu vermeiden.
Schnell ist die Weihnachtsfeier mehr eine Belastung als ein Vergnügen. Denn seine eigenen Grenzen zu setzen und für sich einzustehen, ist gerade an solchen gesellschaftlichen Anlässen schwierig. Es profitiert aber niemand, wenn das Weihnachtsfest total eskaliert. Auch wenn es in Filmen oder bei anderen Familien vielleicht harmonischer abläuft, sollte man sich deswegen nicht unter Druck setzen lassen. Es ist wichtig, seine eigenen Grenzen zu setzen und auf sich achtzugeben.
Oder besser gesagt, nicht an Familienfeste gehen, nur weil es erwartet wird. Wenn man sich mit gewissen Menschen nicht wohlfühlt, kann man sich da ruhig mal rausnehmen und mit Freunden oder im engeren Familienkreis feiern.