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Schweiz

Neuer Globi-Band spielt im Landesmuseum

Neuer Globi-Band: «Globi geht ins Museum»
Globi bekommt ein altes Schwert und geht damit ins Museum, weil er wissen will, ob es eine Fälschung ist. Dann geschehen merkwürdige Dinge ...Bild: Globi.ch

Neues Abenteuer: Globi erlebt im Landesmuseum eine verrückte Zeitreise

07.03.2024, 17:39
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Wer sich in der Schweiz an die Zeit vor Globi erinnern kann, hat den 90. Geburtstag garantiert schon hinter sich – die beliebte blaue Comicfigur, die einem Papagei ähnelt, wurde 1932 geschaffen. Seither hat der älteste weitgehend unveränderte Bilderbuchheld im deutschsprachigen Raum, der seine Karriere als Werbefigur für die Warenhauskette Globus begann, zahlreiche Generationen von Kindern mit seinen wilden Geschichten unterhalten.

Die Globi-Figur einst und jetzt

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Die Globi-Figur einst und jetzt
Die Kinderbuchfigur Globi wird 1932 geschaffen. Die Idee zur blauen, papageienähnlichen Lausbubengestalt mit den karierten Hosen liefert Globus-Werbeleiter Ignatius Karl Schiele, gezeichnet wird sie von Illustrator Robert Lips.
quelle: globi verlag, zürich
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Nun ist ein neues Abenteuer dazugekommen – «Globi im Museum». Im neuen, bereits 98. Band der Reihe hilft Globi seinem alten Bekannten Professor Federkiel dabei, den Estrich zu entrümpeln, und erhält zum Lohn ein altes, rostiges Schwert. Da er nicht weiss, ob es wertvoll ist oder ob es sich um eine Fälschung handelt, bringt er es ins Landesmuseum in Zürich, wo man sich mit solchen Dingen auskennt.

Seither sind zahlreiche Globi-Bände erschienen. Die Globi-Figur hat sich modernisiert; alte Bände mit sexistischen und rassistischen Beiklängen werden sind nicht mehr erhältlich. Im neusten Abenteuer  ...
Globi erlebt so einiges in den Hallen des Landesmuseums.Bild: Globi Verlag, Zürich

Es zeigt sich, dass das Schwert tatsächlich echt und sehr alt ist. Und auf der Klinge kommen Inschriften zum Vorschein, darunter ein geheimnisvolles Zeichen, das auch die Experten nicht entschlüsseln können. Bevor es Globi gelingt, das Rätsel zu lösen, erlebt er im Traum eine «verrückte Zeitreise» im Museum, die ihn auf Personen und Objekte aus der Schweizer Geschichte treffen lässt, darunter Johann Heinrich Pestalozzi, Wilhelm Tell und den berühmten St. Galler Globus. Doch erst ein Abstecher auf eine Burgruine bringt Globi einen entscheidenden Schritt weiter. Hier erfährt er, wem das Schwert einst gehörte ...

Am Ende überlässt Globi sein Schwert dem Museum – und hier wird aus Fiktion auf einzigartige Weise Realität, denn tatsächlich ist Globis Schwert im Landesmuseum Zürich zu bestaunen. Dort war man von Globis neuem Abenteuer so begeistert, dass man das Schwert aus dem 13. Jahrhundert vom Waffenschmied Reto Zürcher aus Huttwil nachbauen liess. Nun prangt es in einer eigenen Vitrine – und damit schliesst sich der Kreis, denn die Idee für den neuen Globi-Band wurde vom Landesmuseum lanciert.

Das Globi-Schwert im Landesmuseum.
Das Schwert hat nun seine eigene Vitrine im Landesmuseum.Bild: ZvG
«Ich freue mich, dass das Globi-Schwert im Landesmuseum Zürich zu sehen ist. Ein solches Objekt ist für uns eine absolute Premiere.»
Denise Tonella, Direktorin des Schweizerischen Nationalmuseums
Die Schwertinschriften wurden tauschiert, das heisst, die Linien wurden zuerst vertieft und darauf Einlagen aus Buntmetall dort eingefügt.
Die Schwertinschriften wurden tauschiert, das heisst, die Linien wurden zuerst vertieft und darauf Einlagen aus Buntmetall eingefügt.Bild: zVg

Sechs Schwerter im Jahr

Auf Waffenschmied Zürcher stiess das Landesmuseum durch die Vermittlung des Experten Adrian Baschung, Historiker und Leiter des Museums Altes Zeughaus in Solothurn. Zürcher kennt sich mit der Herstellung solcher Waffen aus; er schmiedet bis zu sechs Schwerter im Jahr, wie er watson erzählt. Die Arbeit habe ihm grossen Spass gemacht, fügt er an. Das Spezielle an diesem Schwert sei, dass es alt aussehen müsse, wie etwa verwitterte Waffen aus Bodenfunden. Diesen Effekt habe er mit Säure erzielt.

Waffenschmied Reto Zürcher baut das Schwert nach

Video: extern / rest

Erprobtes Duo

Gezeichnet wurde «Globi im Museum» von Daniel Frick; der Text stammt von Boni Koller, bekannt unter anderem von der Band Schtärneföifi, die Kinderlieder interpretierte. Beide, Frick und Koller, haben schon bei früheren Globi-Bänden («Globi bei den Yaks», «Globi und Roger») zusammengearbeitet.

So wird Globi gezeichnet

Video: extern / rest

Auch das Hörspiel zum Buch ist bereits fertig. Wie üblich hat der bekannte Schauspieler Walter Andreas Müller Globi seine Stimme geliehen; die Kompositionen und die Musik stammen von Alexius Tschallener.

«Globi im Museum»
Daniel Frick, Boni Koller
ISBN: 978-3-85703-548-7
100 Seiten
CHF 25.90
Landesmuseum – Nationalmuseum
Das Landesmuseum in Zürich ist Teil des Schweizerischen Nationalmuseums, unter dessen Dach zwei weitere Museen – das Forum Schweizer Geschichte Schwyz und das Château de Prangins – sowie das Sammlungszentrum in Affoltern am Albis vereint sind.
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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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derEchteElch
07.03.2024 18:49registriert Juni 2017
Jeeeeeeeee Gloooooobiiiiiiiiiiiii 🤩🤩🤩
234
Melden
Zum Kommentar
21
    Um Milliarden verschätzt: Führt ein Rechenfehler auch bei der IV zu Fehlprognosen?
    Die Finanzperspektiven der Invalidenversicherung schwanken derart, dass ein Nationalrat eine Erklärung des Bundesrats fordert.

    Die Prognosen der AHV waren lange allzu pessimistisch: Im vergangenen Sommer sorgte eine fehlerhafte Berechnungsgrundlage des wichtigsten Sozialwerks für Aufregung. In seiner Prognose hat sich das zuständige Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) um rund vier Milliarden verschätzt. Grund dafür waren «fehlerhafte Formeln im Berechnungsprogramm».

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