Wer kennt es nicht: Man sitzt an einem lauen Sommerabend bei einem Gläschen Wein auf der Terrasse und lässt den Abend langsam ausklingen. Doch etwas stört: die Mücke. Oder besser gesagt, die Mücken, denn es bleibt meistens nicht bei einem Exemplar. Erst am nächsten Tag sieht man dann, was die kleinen Viecher angerichtet haben. Wer auch zu den geplagten Menschen gehört, die an einem Tag den ganzen Arm voll gestochen bekommen, sollte nun gut aufpassen. Denn auch wenn die Mückenstiche nicht wirklich vermieden werden können, gibt es trotzdem einige Tipps, welche die Mücken ein wenig auf Abstand halten.
Mücken stechen, weil sie das Eiweiss, das im Blut enthalten ist, für die Produktion ihrer Eier benötigen. Sie werden dabei vom Geruch von Menschen angelockt. Um sich zu orientieren, halten sich die Mückenweibchen neben Parfüm und anderen Duftstoffen vor allem an den Schweissgeruch. Daneben zieht sie auch das Kohlendioxid an, welches unter anderem über die Haut ausgeschieden wird.
Um die Mücken auf Abstand zu halten, sollte man vor einem Abend draussen oder vor dem Zubettgehen duschen, dies aber mit Produkten ohne Parfumzusatz. Somit bringt man den Schweissgeruch los. Abgesehen von den Mücken dient man damit auch seinen Mitmenschen.
Neben dem Duschen kann der eigene Geruch auch mit natürlichen Mitteln wie ätherischen Ölen aus Zitrusfrüchten, Lavendel, Eukalyptus, Minze oder Zedernholz überdeckt werden, wenn die Mittel direkt auf die Haut aufgetragen werden. Dies hilft aber nur für kurze Zeit. Langfristig muss dann doch zum Insektenspray gegriffen werden. Dieser sollte die Wirkstoffe Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin enthalten.
Mücken können auch durch dünne oder grobmaschige Kleidung stechen. Schwieriger wird es für sie bei langen Ärmeln und Hosenbeinen, die aus dickem Stoff bestehen. Im Sommer kann das aber schon unangenehm sein – und auch das altbekannte Problem mit dem Schwitzen wird somit wieder zum Thema.
Besser ist es, sich auf helle Kleidung zu fokussieren. Zu Hause sind engmaschige Insektennetze am Fenster oder über dem Bett zu empfehlen.
Oder es wird auf diese mückenresistente Kleidung zurückgegriffen:
Wer sich nicht mit Hausmitteln oder Mückenspray einschmieren oder einnebeln will, kann mit den richtigen Pflanzen die Mücken abschrecken. Denn einige Düfte mögen die kleinen Tiere gar nicht. Geeignet dafür sind Tomaten, Lavendel, Katzenminze, Thymian und Basilikum. Wer auf der Terrasse oder dem Fenstersims viele dieser Pflanzen stehen hat, hat gute Chancen, weniger Stiche abzubekommen.
Mücken legen ihre Eier besonders gerne in stehendem Gewässer ab. Dieses gibt es beispielsweise in Teichen, Vogeltränken, Regentonnen oder Giesskannen, bei welchen das Wasser längere Zeit nicht angerührt wird. Diese sollten am besten regelmässig ausgewechselt oder abgedeckt werden.
Wer einen Gartenteich besitzt, sollte sich Goldfische oder Frösche anschaffen: Denn diese fressen die Mücken und ihre Larven.
Wer einen Balkon, Garten oder Terrasse besitzt, könnte auch auf Rauch zurückgreifen. Gemeint ist aber nicht der von Zigaretten, sondern von Räucherspiralen und Räucherkegeln. Diese werden angezündet und brennen dann über mehrere Stunden lang ab. Der dabei entstandene Rauch soll die Mücken vertreiben. Wichtig dabei ist aber, dass es nicht windet.
Ja, ein Glas Wein oder Ähnliches an einem Sommerabend ist schön, doch es könnte auch für mehr Mückenstiche sorgen. Grund dafür ist die erhöhte Schweissproduktion durch den Alkohol. Denn Alkohol lässt die Blutgefässe ausdehnen, was zu mehr Durchblutung und eben Schweissproduktion führt. Alkoholkonsum lässt einen auch schneller atmen, womit wieder mehr CO₂ ausgestossen wird – ein Teufelskreis. Besser ist es also, nicht zu tief ins Glas zu schauen oder sich gleich einen alkoholfreien Drink zu gönnen.
Wie schon erwähnt, werden Mücken vom Geruch angezogen. Besonders gerne haben die Tiere Blutgruppe 0, Menschen mit dieser Blutgruppe werden laut Studien doppelt so häufig gestochen wie Menschen mit Blutgruppe B. Unbeliebter ist nur noch Blutgruppe A. Wer also Blutgruppe 0 besitzt, hat unser herzliches Beileid.
Und wer Blutgruppe A oder B besitzt, sollte mit einer Person mit Blutgruppe 0 ausgehen, um selbst von Mückenstichen verschont zu bleiben. Auch Schwangere werden häufiger gestochen, da sie mehr Kohlendioxid ausatmen. Wer sich also neben die schwangere Kollegin setzt, könnte ebenfalls von den Mücken verschont bleiben.