Joko und Klaas sind zurück aus der Sommerpause, oder wie Moderator Steven Gätjen es treffend formulierte: «Endlich hat der Dienstagabend wieder einen Sinn!» Auch in der neuen Staffel von «Joko und Klaas gegen ProSieben» traten die beiden Entertainer wieder gegen ihren Haus- und Hofsender an und konnten im grossen Finale 15 Minuten Sendezeit zur freien Verfügung gewinnen.
Für alle Fernseh-Fans war dies aber auch ein ganz besonderer Abend: Denn die Aufzeichnung der Show hatte während der Corona-Pandemie mit Publikum stattgefunden und gab den Zuschauern ein Gefühl davon, wie herrlich banal es doch ist, auf diesem Wege eine grosse TV-Show an Seele gewinnen zu lassen und ein Stück Normalität in die Unterhaltungsbranche zurückkehren zu lassen. Menschen, die die Stars im Studio anfeuern (oder auch ausbuhen) machen das Gezeigte doch erst so richtig lebendig.
Gätjen frotzelte auch direkt zu Beginn: «Bitte die Fernbedienung nicht vor Wut in den Fernseher schmeissen. Auch wenn da Leute rufen: ‹Ich habe doch GEZ für 1000 Zuschauer bezahlt!› Wir haben nur 100 wunderbare, attraktive Zuschauer.» Die sassen in Grüppchen und mit reichlich Abstand voneinander im Studio verteilt. Steven, Joko und Klaas hielten den zueinander allerdings nicht ein. Aber, keine Panik, Gätjen klärte die Situation direkt auf: «Wir sind alle auf Corona getestet, uns geht es gut und wir werden uns in dieser Sendung näher kommen, als es uns manchmal lieb ist.»
Sicher ist sicher. Joko, Klaas und Steven wurden vor den Aufzeichnungen regelmäßig auf Covid-19 getestet. Damit man sich auch mal unter 1,5 Metern ausgiebig freuen kann. #JKvsP7
— ProSieben (@ProSieben) September 8, 2020
Joko Winterscheidt ist an einem Gin-Unternehmen beteiligt, zum Start der Show floss aber Wodka, um alle auf Betriebstemperatur zu bringen. Im Battle gegen ihre Buddys Matthias Schweighöfer und Silbermond-Schlagzeuger Andreas Nowak mussten Joko und Klaas Schauspieltalent beweisen und ihre Gegner glauben lassen, dass sie Wodka tranken, obwohl es eigentlich Wasser war oder andersherum. Joko kippte zwei Shots, ohne mit der Wimper zu zucken und führte das gegnerische Team in die Irre, denn diese waren fest davon überzeugt, dass sich in seinem Glas nur Wasser befand. Wenige Sekunden später spürte er die Umdrehungen dann aber doch: «Es ist unfassbar heiss.»
Zwischenstand: 1:0 für Joko und Klaas.
Richtiger Profi. #JKvsP7 pic.twitter.com/2mB2UnKaqR
— Claudi_mag_Bionade (@claudiablank1) September 8, 2020
Im zweiten Spiel galt es, eine Tasche mit Geld am Rande eines mit Sand ausgeschütteten Feldes möglichst gut zu verstecken, ohne Spuren zu hinterlassen. Joko und Klaas zeigten vollen Körpereinsatz inklusive Rolle vorwärts und Klaas' «Salami-Taktik» (was er damit genau meinte, verstand wohl nur er selbst), entzifferten die Spuren ihrer Kontrahenten schneller und konnten auch dieses Spiel für sich entscheiden.
Zwischenstand: 2:0 für Joko und Klaas.
Für Objektophile war dieses Spiel ein Fest: Klaas musste Gegenstände an Jokos Gesicht reiben, darunter einen Ventilator und eine Schaufensterpuppe, die sein Kumpel dann mit verbundenen Augen erkennen musste. Für schlüpfrige Wortspielchen («Ich bin sehr gut im Reiben!») ebenfalls ein gefundenes Fressen. Joko ist auch einfach ein gesichtsfühliger Typ, er erkannte alle Gegenstände.
Zwischenstand: 3:0 für Joko und Klaas.
Joko und Klaas wurden stolze Eltern: Mit einer Babypuppen-Version von Steven Gätjen auf dem Arm mussten die beiden einen Hochseil-Parcours meistern. Und immer, wenn Baby Steven schrie, musste der jeweilige Aufpasser die Puppe abgeben. Kenner der Show wissen natürlich: Joko hat panische Höhenangst. Und so wimmerte, schrie und meckerte der Entertainer beim Absolvieren des Hochseilgartens. Besonders eine tiefe Schlucht, die es nur mithilfe von zwei dünnen Seilen zu überwinden galt, brachte ihn an seine Grenzen. «Ich kann nicht!», presste er hervor. «Ich komme nicht vor oder zurück!» Klaas, der sich normalerweise blendend amüsiert, wenn Joko leidet, riss sich aber zusammen und sprach seinem Kollegen gut zu. So zwang sich Winterscheidt dann doch noch über die Hindernisse. Nur Baby Steven schaffte es nicht und fiel bei einem waghalsigen Manöver in die Tiefe. Das war's mit einem weiteren Punkt!
Zwischenstand: 3:1 für Joko und Klaas.
Schöner niedrig springen mit Joko und Klaas! In diesem Spiel mussten die beiden gegen Janin Ullmann und Riccardo Simonetti in einem Sprung-Game antreten, bei dem sie unter der Hochsprunglatte hindurch (und nicht darüber) jumpen mussten. Und trotz Jokos 1.90 Metern Körpergrösse sprangen sie extra tief, die Entertainer gewannen erneut.
Zwischenstand: 4:1 für Joko und Klaas.
30 Sekunden lang bekamen Joko und Klaas verschiedenste Gegenstände präsentiert, darunter mehrere Boxhandschuhe oder ein Schlagzeug, erst danach wurde ihnen die eigentliche Aufgabe gestellt («Zieht die Boxhandschuhe an Händen und Füssen an», «Macht ein Loch in alle Trommeln»). Die beiden Blitzbirnen checkten schnell, was Sache war, holten in diesem Spiel fünf von fünf Punkten.
Zwischenstand: 5:1 für Joko und Klaas.
Fünf gewonnene Spiele machten fünf Vorteile für Joko und Klaas im Finale. Von den 15 Minuten Sendezeit frei Haus trennte die beiden nur noch das finale Spiel mit dem klangvollen Namen «Komalaufen». Innerhalb von fünfeinhalb Minuten mussten sie, jeweils auf einem Laufband rennend, verschiedenen Aufgaben meistern, darunter Streichhölzer anzünden oder den ProSieben-Jingle auf einem Keyboard spielen.
Doch Joko und Klaas schafften nur drei von fünf Final-Aufgaben und verloren somit die Auftaktfolge der neuen Staffel. Ihre Strafe wurde ebenfalls direkt verkündet: Der Sender wird die kommende Ausgabe umbenennen, nächsten Dienstag heisst die Sendung dann offiziell: «Not und Elend gegen ProSieben». Autsch!
(ab)