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US-Jeansmarke American Eagle verteidigt Werbung mit Sydney Sweeney

Sydney Sweeney Werbung für American Eagle
Stein des Anstosses: Diese Werbung.Bild: American Eagle

Nach Shitstorm: Jeansmarke verteidigt Werbung mit Sydney Sweeney

02.08.2025, 09:2402.08.2025, 09:30
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Die US-Jeansmarke American Eagle hat sich hinter ihre umstrittene Denim-Werbung mit der Schauspielerin Sydney Sweeney gestellt. Die Werbekampagne «Sydney Sweeney Has Great Jeans» habe sich immer nur um Jeans gedreht, schrieb der Modekonzern auf Instagram. «Ihre Jeans. Ihre Geschichte. Wir werden damit fortfahren zu feiern, wie jeder seine AE Jeans mit Selbstvertrauen auf seine Weise trägt. Grossartige Jeans stehen jedem gut.»

«Sydney Sweeney hat tolle Jeans», lautet der Slogan der American-Eagle-Kampagne, die Aufsehen in den sozialen Medien erregte. Der Slogan ist ein Wortspiel: Das englische Wort für Gene (genes) und das Wort Jeans klingen gleich.

In einem Clip wird dieses Wortspiel ausgeführt: «Gene werden von den Eltern an ihre Nachkommen weitergegeben und bestimmen oft Merkmale wie Haarfarbe, Persönlichkeit und sogar Augenfarbe. Meine Jeans ist blau», sagt die 27-Jährige dort.

Boykott-Aufrufe in den sozialen Medien

Für dieses Wortspiel, aber auch für die Art, wie sich die Schauspielerin in Szene setzt, wurde Sweeney in den letzten Tagen von Internet-Usern kritisiert. «Vielleicht bin ich einfach zu woke. Aber eine blauäugige, blonde, weisse Frau zu nehmen und deine Kampagne darauf zu konzentrieren, dass sie perfekte Gene hat, fühlt sich seltsam an», schrieb ein User zu dem Clip auf X.

Auf Instagram lautete ein Kommentar: «Solche Ideen (Eugenik) sind nicht cool. Boykottiert American Eagle.» Sweeney, die mit den Serien «The White Lotus» und «Euphoria» und auch im Kino («Wo die Lüge hinfällt») Erfolge feierte, hat sich zu der Kontroverse bislang nicht zu Wort gemeldet.

Es gab auch viele User, die sich hinter Sweeney stellten. Auch das Weisse Haus mischte sich ein. Kommunikationsdirektor Steven Cheung schrieb auf der Plattform X: «Die »Cancel Culture« läuft Amok.» Dieses «verdrehte» liberale Denken sei der Grund, warum die Amerikaner bei der Präsidentschaftswahl 2024 so gewählt haben, wie sie gewählt haben. «Sie haben diesen Mist satt.» (sda/dpa)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Brennus
02.08.2025 09:35registriert September 2023
die "Provokation" hat hervorragend funktioniert und die empörten haben die Werbung sehr viel bekannter gemacht als es ohne Empörung der fall gewesen wäre.
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Schlaf
02.08.2025 10:34registriert Oktober 2019
Beste Art der Werbung.
Hat schon immer funktioniert und wird es auch in Zukunft tun.
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Voraus denken!
02.08.2025 11:56registriert März 2022
Fassen wir mal zusammen:
Da ist eine junge Frau mit knackigem Körper und einem überaus üppigen Vorbau.

Sie weiss, dass sie damit die Aufmerksamkeit auf ihrer Seite hat und nutzt dies um mit einer Werbekampagne Geld zu verdienen.

Daneben stehen Menschen (mehrheitlich Männer aber nicht nur) denen die Bilder der jungen Frau sehr gut gefallen. Ja ihnen gar den Wunsch nach Kopulation entlockt.

Auf der anderen Seite stehen wahlweise frustrierte, dauerempörte, ältere, fette oder sonstwie verwirrte Menschen (mehrheitlich Frauen aber nicht nur) und prangern das Vorgehen der jungen Frau an.
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Nur Drachen fehlen noch! Wilhelm Tell gibt's jetzt als echtes B-Movie
Nick Hamm orientiert sich in seinem historischen Action-Film mal mehr, mal weniger an Friedrich Schiller.
Nein, wir haben die Sache mit dem Apfelschuss nicht erfunden. Also das Märchen von dem Mann, der auf Befehl eines anderen, mächtigeren Mannes wechselweise einen Apfel oder eine Münze vom Kopf seines Kindes schiessen muss. Das Motiv war schon da, bevor es eingeschweizert wurde, kam aus Dänemark oder in einer leichten Abwandlung aus Persien, erschien Ende des 15. Jahrhunderts fast zeitgleich im «Weissen Buch von Sarnen» und im deutschen «Hexenhammer». Letzterer war das Grundlagenwerk zur Hexenverfolgung und stellte den Vater als vom Teufel besessen dar, anders war seine überragende Schiesskunst nicht zu erklären.
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